Franziskus Drzewiecki
polnischer Name: Franciszek
Gedenktag katholisch: 10. August
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
im Kleinen Werk von der göttlichen Vorsehung
und in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: der Franke (latein.)
Franziskus Drzewiecki hatte zehn Geschwister, seine Familie war tief gläubig. Die Volksschule musste er nach fünf
Jahren wegen einer Ohrenkrankheit verlassen, danach besuchte er das Lehrerseminar in
Łowicz, 1922 wechselte er ans Seminar des
von Ludwig Orione gegründeten Kleinen Werks von der göttlichen
Vorsehung
in Zduńska Wola. 1931 wurde
er zum Studium der Theologie ins Ordensinstitut an der damaligen Kirche
Santa Maria della Visitazione nach Venedig
gesandt, wo er 1934 vor Ludwig Orione seine ewigen Gelübde ablegte und 1936 zum Priester geweiht wurde. Nach der Rückkehr
nach Polen 1937 arbeitete er als Erzieher und Religionslehrer am Gymnasium der Orioninisten in Zdunska Wola. 1939 wurde
er Pfarrer an der Herz-Jesu-Pfarrei in Włocławek.
Nach der Besetzung Polens durch die Deutschen wurde er im November 1939 von Geheimen Staats Polizei verhaftet und nach Gefängnisaufenthalten ins Konzentrationslager Sachsenhausen - im heutigen Stadtteil von Oranienburg - gebracht; von dort wurde er im Dezember 1940 ins Konzentrationslager nach Dachau verlegt. Er überlebte die unmenschlichen Bedingungen mit schwerer Feldarbeit, Hunger und Kälte knapp zwei Jahre, dann wurde er, erschöpft, unterernährt und mit erfrorenen Gliedmaßen als arbeitsunfähig ausgesondert und ins Euthanasiezentrum im Schloss in Hartheim gebracht; dort wurde er zusammen mit Eduard Grzymala vergast.
Kanonisation: Franziskus Drzewiecki wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit Eduard Grzymala und 106 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.
Die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen
im heutigen Stadtteil von Oranienburg ist täglich von
8.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; montags sind dort die Museen aber geschlossen;
der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager
Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
Das Schloss in Hartheim ist heute Lern- und
Gedenkort
und montags bis freitags von 9 Uhr bis 15 Uhr, sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
(2019)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.09.2023
Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/p-franciszek-drzewiecki - abgerufen am 21.07.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Franciszek_Drzewiecki - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.