Franziskus Peltier und Gefährten

In den Jahren 1789 bis 1792 gab es viele von der katholischen Kirche unterstützte gewaltlose Proteste insbesondere der Bauern gegen die Französische Revolutionsregierung. 1793 kam es infolge der Einführung der Wehrpflicht zur bewaffneten Rebellion, die schließlich in einen regelrechten Krieg der Konterrevolution mündete, der von Truppen des Adels, Anhängern der Monarchie und der britischen Regierung unterstützt wurde. Bei der Niederschlagung dieses Krieges in der Vendée, der in diesem Departement, an dessen Nordrand Angers liegt, seinen Schwerpunkt hatte, starben schätzungsweise 200.000 Menschen; diese Befriedung des Westens durch republikanisches Militär und Verwaltungsbeamte aus allen Teilen Frankreichs wird von Historikern aber als ein wichtiger Beitrag zur Schaffung der nationalen Einheit Frankreichs angesehen. Nach der militärisch erfolgreichen Unterdrückung des Aufstandes kam es ab Dezember 1793 zu umfangreichen Strafexpeditionen mit Verwüstung von Siedlungen und Deportation ihrer Bewohner.

Im Rahmen dieser Vergeltungsmaßnahmen starben auch Franziskus Peltier, Jakob (Jacques) Ledoyen, * 3. April 1760 in Rochefort-sur-Loire bei Angers und Petrus (Pierre) Tessier, * 11. Mai 1766 in Angers; sie waren Priester in der Diözese Angers.

Kanonisation: Franziskus Peltier, Jakob Ledoyen und Petrus Tessier wurden zusammen mit 96 weiteren Märtyrern von Angers am 19. Februar 1984 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.