Ökumenisches Heiligenlexikon

Franziskus Marini von Zumpano

italienischer Name: Francesco

1 Gedenktag katholisch: 7. Mai

Name bedeutet: der Franke (latein.)

Kloster- und Ordensgründer
* 1455 in Zumpano bei Cosenza in Italien
1519 in Petrizzi bei Catanzaro in Italien


Franziskus Marini war beeinflusst von Zeno, dem Bischof von San Marco Argentano. Dieser wurde unter dem Einfluss des bedeutenden neapolitanischen Humanisten Giovanni Pontano zu einem aufgeklärten Vertreter des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., der die Verbitterung der Bevölkerung ob der mächtigen Familien sah und mit seinem Werk Exempla, Beispiele, den Weg weisen wollte zu glaubwürdiger Verkündigung mit Beachtung der sozialen Lage unter dem Gebot der Nächstenliebe. Franziskus gründete mit Unterstützung von Goffredo aus der mächtigen Adelsfamilie der Borgia um 1490 auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Petrizzi das Kloster Santa Maria della Pietà nahe Suberatum - dem heutigen Soverato Superiore bei Catanzaro. Franziskus wurde mit seinem Kloster bedeutend als Gründer der Reformkongregation der Augustiner-Eremiten von Kalabrien, die bald schon 40 Klöster umfasste.

Aufgeklärter Geist schlug sich auch in der Kunst nieder; Franziskus beauftragte die bedeutende Marmorstatue Pietà, die 1521 in Palermo vom Renaissancekünstler Antonello Gagini gemeißelt wurde und heute in der Kirche Maria Santissima Addolorata in Soverato Superiore aufbewahrt wird.

Franziskus wurde in seinem Kloster Santa Maria della Pietà in Petrizzi bestattet. 1577 wurden seine Gebeine auf den Altar der Kapelle des Fürsten im Kastell von Squillace beigesetzt. Das Kloster in Petrizzi wurde 1806 von nepoleonischen Truppen geplündert und dann aufgegeben.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.04.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• Joseph Fehr: Allgemeine Geschichte der Mönchsorden, Band 1. H. Laupp, Tübingen 1845, S. 384
• https://it.wikipedia.org/wiki/Soverato#Soverato_alla_Famiglia_Borgia_(XV-XVI_Sec.) - abgerufen am 16.04.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Zumpano#Monumenti_e_luoghi_d'interesse - abgerufen am 16.04.2022
• http://comune.petrizzi.cz.it/index.php?action=index&p=85 - abgerufen am 16.04.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.