Friedrich von Mariengaarde
Gedenktag katholisch: 3. März
gebotener Gedenktag im Prämonstratenserorden: 4. Februar
Name bedeutet: der Friedensreiche (althochdt.)
Friedrich war Sohn einer armen Witwe aus Hallum in Friesland. Schon früh erkannte man seine Berufung zum Priester, so dass der Pfarrer ihm Unterricht in Latein erteilte, bis der Junge das Studium der Freien Künste und der Heiligen Schrift an der Schula am Dom in Münster aufnahm. Zunächst arbeitete er dann in Hallum als Lehrer, dann wurde er zum Priester geweiht und wirkte zunächst als KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator., dann als Pfarrer in Hallum. Sein Ziel war, dort ein Krankenhaus und ein Kloster zu gründen. Nachdem er einige Zeit bei den Prämonstratensern im Kloster Marienweerd - im heutigen Geldermalsen - gelebt hatte, um das klösterliche Leben einzuüben, sammelte er einige Gefährten um sich und gründete mit ihnen zusammen 1163/64 das Prämonstratenser-Kloster Mariengaarde in Hallum. Zunächst lebten dort Männer und Frauen gemeinsam in einem Haus, nach der Verdrängung der Frauen aus dem Orden zogen die weiblichen Ordensmitglieder ins Kloster Betlehem - das heutige Bartlehiem.
Friedrich blieb Pfarrer von Hallum, außerdem wurde er Rektor seiner Mitschwestern in Betlehem. Dort erkrankte er, zelebrierte in Hallum seine letzte Heilige Messe, dann starb er in seinem Kloster.
Über Friedrichs Grab sollen sich so viele Wunder ereignet haben, dass die Klosterkirche in Hallum bald zu einem Wallfahrtsort wurde. Nach der Reformation wurde 1580 das Kloster aufgehoben, seine Gebeine wurden 1617 ins Kloster Bonne-Espérance nach Vellereille-les-Brayeux in Belgien übertragen und 1938 in das Prämonstratenserkloster in Leffe bei Dinant, wo sie seitdem ruhen.
Kanonisation: Friedrichs Verehrung bestätigte Papst Benedikt XIII. am 8. März 1728.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.10.2024
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• http://www.kloster-steinfeld.de/unterstufe/2001/klostermariengaarde.htm nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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