Friedrich von Utrecht
niederländischer Name: Frederik
Gedenktag katholisch: 18. Juli
Erhebung der Kopfreliquie: 28. Juli
Name bedeutet: der Friedensreiche (althochdt.)
Friedrich stammte aus friesischem Adel, war vielleicht mit Friesenherzog Radbod verwandt. Seine fromme Mutter gab ihn zur Ausbildung an die Domschule in Utrecht, wo er zum Priester geweiht wurde. Er lebte dann als Büßer, war mit Hrabanus Maurus befreundet und wirkte als Missionar in Friesland. 826 wurde er durch König Ludwig dem Frommen, dem Sohn und Nachfolger von Karl dem Großen, zum Bischof von Utrecht eingesetzt und bekämpfte weiterhin heidnische Sitten und Irrlehren. Odulf sandte er mit weiteren Missionaren in den Norden, um die letzten Reste der Götzenverehrung zu beseitigen. Selbst die Bewohner der Insel Walcheren - heute die Halbinsel um Burgh-Haamstede -, die lange Zeit allen Missionsversuchen hartnäckig trotzten, wurden so schließlich christlich.
Friedrich nahm 829 an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Mainz teil; die Bischofskirche stand damals an der Stelle der - heute evangelischen - Kirche St. Johannis. Er ist wohl der Verfaser der Lebensgeschichte über Bonifatius. Aus dem 12. Jahrhundert stammt die oft bezweifelte Nachricht, er habe sich zehn Jahre lang von seinem Bischofsamt zurückgezogen und das Amt in dieser Zeit Odulf übertragen, weil er eines Inzestes beschuldigt wurde. Seine erklärte Ablehnung der Heirat von Kaiser Ludwig dem Frommen mit Judith und seine Parteinahme für die Kaisersöhne zog nach mancher Überlieferung den Hass der Kaiserin auf ihn; deshalb wurde er demnach auf ihre Veranlassung hin während einer Messe am Altar erdolcht.
Friedrich wurde im im Oude-Münster in Utrecht beigesetzt. Hrabanus Maurus verfasste ein Gedicht, in dem er Friedrichs Tugenden in höchstem Maße pries.
Attribute: vor Altar, von zwei Schwertern durchbohrt
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.02.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/Tagesheiliger-18-Juli-Heiliger-Friedrich-von-Utrecht;art312,180180 - abgerufen am 05.02.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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