Geminianus von Modena
italienischer Name: Geminiano
Gedenktag katholisch: 31. Januar
Name bedeutet: wie ein Zwilling (latein.)
Geminianus wurde an der Schule der damaligen Kathedrale in Mutina unter Bischof Antonius ausgebildet, von diesem zum Diakon geweiht und um 344 als dessen Nachfolger der zweite Bischof der Stadt. Er kämpfte gegen den Arianismus und amtierte über 50 Jahre lang. Da er die Fähigkeit hatte, Dämonen auszutreiben, wurde er der Überlieferung zufolge an den den Hof des Kaisers nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - gerufen, um die Tochter des Kaisers Jovianus zu heilen. 390 nahm Geminianus teil an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Mailand.
Über Geminianus' Grab an der Stelle der Kathedrale von Modena, die ihm geweiht ist, gab es bereits im 5. Jahrhundert eine ihm geweihrte Kirche. Im 10. Jahrhundert entstanden legendarische Lebensgeschichten. 1106 wurden Geminianus' Gebeine in Anwesenheit von Papst Paschalis II . erhoben. Auch im Stadtteil Cognento von Modena ist die Kirche - heute Sanktuarium für Geminianus - ihn geweiht. Geminianus' Verehrung breitete sich aus ins heutige San Gimignano, das nach ihm benannt wurde, weil er den Ort vor dem Einfall von Ostgotenkönig Totila geschützt habe.
Verehrt wird Geminianus auch in der im 11. Jahrhundert - zunächst als Privatkapelle - errichteten, ihm geweihten Kirche San Geminiano in Pontremoli bei La Spezia und in Venedig; dort gab es auf dem heutigen Platz vor dem Dom San Marco eine sehr alte ihm geweihte Kirche, die 1807 abgerissen wurde.
Patron von Modena, Pontremoli und San Gimignano
Freskos, 1864, im Sanktuarium im Stadtteil Cognento:
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 28.04.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://www.bbkl.de/index.php/frontend/lexicon/G/Ge/geminianus-von-modena-56715 - abgerufen am 13.02.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://it.wikipedia.org/wiki/Geminiano_di_Modena - abgerufen am 17.04.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Modena#Et%C3%A0_antica_e_Medioevo - abgerufen am 13.02.2023
• Infotafel in der Kathedrale in Modena
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.