Georg Daniel Teutsch
Gedenktag evangelisch: 2. Juli
Name bedeutet: G: der Landmann (griech.)
D: der Richter ist Gott (hebr.)
Georg Daniel Teutsch, Sohn eines Seifensieders, konnte dennoch Geschichte und Theologie studieren. Er wurde 1842 Lehrer und 1850 Rektor am Gymnasium in Schäßburg - dem heutigen Sighisoara - und profilierte sich als Reformer in der lutherischen Kirche der Siebenbürger Sachsen.
Dem seit 1849 sich verstärkenden ungarischen Staatsnationalismus mit der Aufhebung der Landesverfassung setzte Teutsch eine staatsunabhängige synodale Kirchenverfassung entgegen; er setzte sich dafür ein, die deutsche Sprache und Kultur in die lutherische Kirche Siebenbürgens einzubringen und so zu retten. Er vertrat die Interessen der Siebenbürger Sachsen im Landtag in Hermannstadt und sah die politische Zukunft Siebenbürgens in einer stärkeren Bindung an Österreich. Mehrfach wurde er mit diplomatischen Missionen in Wien betraut. 1863 wurde er Pfarrer in Agnetheln - dem heutigen Agnita -, 1864 Dekan in Groß-Schenk - dem heutigen Cincu.
Im September 1867 wurde Teutsch zum Bischof von Siebenbürgen mit Sitz in Hermannstadt gewählt. Er setzte sich weiterhin für die Stärkung des lutherischen Glaubens und des deutschen Volkstums ein. Die Generalvisitation aller Gemeinden führte zu einem Aufschwung des Gemeindelebens. Die von ihm verfasste Geschichte der Siebenbürger Sachsen erschien zuerst 1852 bis 1858.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.05.2021
Quellen:
•
• Karin Köber, E-Mail vom 4. Dezember 2007
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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