Georg von Ioannina
Gedenktag orthodox: 17. Januar
Erhebung der Gebeine: 26. Oktober
Name bedeutet: der Landmann (griech.)
Georg, Sohn der frommen Bauern Konstantin und Vasiliki, wurde im Alter von acht Jahren Waise und ging nach Ioannina,
wo er Gehilfe des türkischen Offiziers Hatzi Avdula wurde und dann - als einer der letzten griechischen Jugendlichen -
als Janitschar
, d. h. als von den herrschenden Osmanen rekrutierter Soldat zwangsverpflichtet wurde, als er zwölf
Jahre alt war. Er wurde als Pferdepfleger unter dem Namen Giaour Hasan
, ungläubiger Hasan
beschäftigt,
bewahrte aber heimlich seinen christlichen Glauben. Im Oktober 1836 verlobte er sich mit Eleni, einem christlichen Mädchen
aus Ioannina und heiratete sie am 26. Oktober, dem Gedenktag für
Demetrios von Saloniki.
Georg wohnte mit seiner Familie in dem heute als Gedenkstätte erhaltenen Haus in Ioannina; sie bekamen einen Sohn, der am 7. Januar 1838 nach christlicher Tradition getauft wurde mit dem Namen Johannes zu Ehren von Johannes dem Vorläufer.
All dies provozierte seine Verfolgung; die Janitscharen galten als Muslime und der Übertritt vom Islam zum
Christentum war bei Todesstrafe verboten. Georg wurde von den Türken gefoltert - mit heißem Öl und Wachs gebrannt, seine
Nägel mit Nadeln durchbohrt, schwerste Steine auf seine Brust gelegt - aber er blieb standhaft bei seinem christlichen
Glauben: Ich war nie ein Muslim, ich war immer ein Christ.
Georg wurde zum Galgen verurteilt und am Burgtor in Ioannina erhängt; dabei machte er noch das Kreuzeszeichen, bevor er starb.
Georgs Körper ließ man drei Tage lang am Galgen hängen, aber er verfiel nicht, so dass sogar die Türken an seine Heiligkeit glaubten und ihn mit größter Ehre begraben ließen. Als er noch am Galgen hing, kam eine türkische Frau, nahm einen seiner Socken und zog diesen einer kranken türkischen Frau an, die dann sofort geheilt wurde. Der Metropolit von Ioannina kaufte den Türken Georgs Leichnam ab und ließ die Gebeine in die Metropolitankirche überführen; an seinem Grab ereigneten sich viele Wunder. 1971 wurden die Gebeine erhoben und Georg eine Kapelle neben der Metropolitankirche errichtet. Reliquien von Georg liegen auch in der Pfarrkirche seines seit 1927 nach ihm benannten Geburtsortes.
Kanonisation:
George wurde am 19. September 1839 vom Heiligen Synod des Patriarchats
von Konstantinopel unter Patriarch Gregor
offiziell als Heiliger anerkannt und der 17. Januar als Gedenktag festgesetzt.
Patron
von Ioannina
Das Wohnhaus von Georg in Ioannina ist täglich von 8 Uhr bis 13 Uhr und von 17 Uhr bis 20 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2019)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.02.2024
Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2010/01/st-george-new-martyr-of-ioannina.html - abgerufen am 20.07.2023
• https://el.wikipedia.org/wiki/Νεομάρτυρας_Άγιος_Γεώργιος_ο_εν_Ιωαννίνοις - abgerufen am 20.07.2023
• https://el.wikipedia.org/wiki/Άγιος_Γεώργιος_Γρεβενών - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.