Ökumenisches Heiligenlexikon

Gerald von Aurillac

französischer Name: Géraud

1 Gedenktag katholisch: 13. Oktober
Übertragung der Gebeine nach Bazas in Aquitanien: 21. Juni

Name bedeutet: mit dem Speer waltend (althochdt.)

Graf, Klostergründer
* um 855 in Aurillac in der Auvergne in Frankreich
13. Oktober 909 in Pousthomy im heutigen Département Aveyron in Frankreich


Gerald, Sohn des Grafen Gérard von Aurillac und dessen Frau Adaltrude, wurde im Ideal des Rittertums erzogen. Er lernte die schönen Künste, das Jagen und Bogenschießen, bis eine beginnende Erblindung die geplante Heirat zerschlug; seine Eltern ließen ihn nun für den geistlichen Stand ausbilden.

Reliquiar für Gebeine von Gerald, 18. Jahrhundert, im ehemaligen Kloster in Cluny
Reliquiar für Gebeine von Gerald, 18. Jahrhundert, im ehemaligen Kloster in Cluny

Gerald gründete 899 auf seiner Burg in Aurillac ein Benediktinerkloster; es unterstand später der Leitung von Abt Odilo von Cluny, ihm vor allem verdanken wir Informationen über Gerald. Drei Jahre später wurde Gerald vollkommen blind. Er versuchte nach dem Geist der Bergpredigt zu leben, zahlreiche caritative Einrichtungen verdankten sich seiner Stiftung. Das Kloster wurde zum Kern der späteren Stadt, die vorbildliche Klosterschule errang hohen Ruf, der spätere Papst Silvester II. war dort Schüler.

Gerald ist einer der ganz wenigen Heiligen des Mittelalters, der nicht Mönch und ordinierter KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. war, sondern Laie. Odilo von Cluny zeichnete Geralds Lebensgeschichte als die einen mönchähnlich lebenden Ritters, der seinen Besitz und seine Waffen in den Dienst der Kirche stellte. Eine längere Lebensgeschichte entstand um 925.

Schloss Gassaud in Manosque
Schloss Gassaud in Manosque

Die Gerhard Sasso zugeschriebenen Reliquien, die seit 1283 im Schloss Gassaud - heute Teil einer gated community - in Manosque in der Provence verehrt wurden, sind tatsächlich solche von Gerald von Aurillac. Das ehemalige Kloster in Aurillac beherbergt heute das Museum über die Vulkane der Auvergne und eine Schule.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.07.2024

Quellen:

• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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