Gerasimos IV. von Kreta und Gefährten
Gedenktag orthodox: 23. Juni
Name bedeutet: der Würdevolle (griech.)
Gerasimos IV. Pardalis war Mönch im Kloster Vrontisi bei Vorizia und seit 1800 Metropolit von Górtyna - damals mit Sitz in Iráklio - und damit Vorsitzender aller Bischöfe von Kreta. Mit dem Ende der Herrschaft von Venedig, während der alle orthodoxen Aktivitäten unterdrückt worden waren, konnten nach der Eroberung der Insel durch die Türken 1669 die Kirchen und Klöster wieder öffnen und wurden die Bistümer wieder errichtet.
Als 1821 zuerst auf dem Peloponnes der - letzlich erfolglose - Befreiungskampf der Griechen gegen die Herrschaft der Türken begann, gab es auch auf Kreta Kämpfe gegen die Fremdherrscher. Am 23. Juni 1821 fand in der Menas-Kirche in Kandiye - dem heutigen Iraklio - eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. der Bischöfe von Kreta statt.
Als Gerasimos gerade einen Erlass des türkischen Großwesirs verlas, stürmten türkische Soldaten die Versammlung und
ermordeten Gerasimos sowie Neophytos, den Bischof von
Knossos, Joachim, den Bischof von
Chersonissos mit damaligem Sitz im Kloster
Angarathos, Zacharias, den Bischof von
Sitía, der seinen Sitz im Kloster Toploú hatte,
Melchisedek, den Bischof von Kissamos mit Sitz in
Episkopí bei Kissamos
1, und Kallinikos, den Bischof von Chaniá, damals
mit Sitz in der Kirche Agioi Anargiri
,
der Kirche der Heiligen Ärzte
.
Dazuhin wurden 17 Priester und fünf Mönch des Klosters Vatopediou auf dem Athos getötet; letztere waren gekommen, um die in Iraklio ausgebrochene Pest mit Reliquien aus ihrem Kloster, darunter dem Gürtel der Maria, zu bekämpfen.
Auch 300 weitere Gläubige starben in den Verfolgungen im Freiheitskrieg in den Jahren 1821 bis 1822.
Darunter waren am 24. Juni 1821 Bischof Hierotheos von Lampi mit Sitz in Réthymno und sein Diakon, die in Archanes getötet wurden, dazu Kallinikos, der Diakon des Bischofs Melchisedek von Kissamos, die Mönche des Klosters Toploú, Mönche des Klosters Chrissopigi bei Hanya / Chania, sieben Mönche des Klosters Gouverneto sowie 150 Frauen und Kinder, die sich in der Tropfsteinhöhle Petsi am Strand unterhalb von Kokkino Chorio bei Chania versteckt hatten, und 130 Widerstandskämpfer, Frauen und Kinder, die sich in der Höhle Krionerida nahe Vafes bei Hanya verborgen hatten.
Im Jahr 1862, noch immer unter der Herrschaft der Türken, wurden die Bistümer von Kreta wieder gegründet, außer dem von Knossos, das endgültig abgeschafft und an die Metropolie von Górtyna - bis 1900 mit Sitz in Iráklio> - angeschlossen wurde.
Erstmals fand das Gedenken an diese Märtyrer 2000 in der Menas-Kirche in Iraklio statt.
1 ▲ Nach anderer
Überlieferung starb Bischof Melchisedek Despotakis schon am 19. Mai 1821 in Chaniá, indem er an der alten Platane vor
der heutigen Kirche Agios Nikolaos aufgehängt
wurde. Dort steht auch sein Denkmal, der Platz heißt zum Gedenken an das Massaker Platz 1821
.
Das Kloster Vrontisi ist täglich von 8 Uhr8 bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis Sonnenuntergang zur Besichtigung geöffnet. (2019)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.04.2019
Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2017/06/commemoration-of-all-those-martyred-in.html - abgerufen am 20.07.2023
• http://orthodoxcrete.com/de/places/archdiocese-of-crete - abgerufen am 20.07.2023
• http://www.e-inon.gr/magazine/2017/08/12/sfakia-headquarters-of-the-cretan-revolutionaries-in-1821 nicht mehr erreichbar
• http://www.imra.gr/picture/PDF/ag_gerasimos-vios_doundoulaki.pdf - abgerufen am 20.07.2023
• http://orthodoxcrete.com/en/places/saint-nicholas-church-splantzia-square - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.