Germanos I. von Konstantinopel
Gedenktag katholisch: 12. Mai
Gedenktag orthodox: 12. Mai
Gedenktag armenisch: 10. Mai
Name bedeutet: der Speermann (althochdt. - latein.)
Germanos war der Sohn von Justinian dem Patrizier, eines aufgrund seiner Tugenden berühmten Mannes, der einen Großteil seines Eigentums verschenkte und die kaiserlichen Führer durch seine Frömmigkeit und Tugend gegen sich aufbrachte. Der Neffe des byzantinischen Kaisers Herakleios, Konstantin der Bärtige, ließ ihn hinrichten unter dem Vorwand einer Verschwörung und Germanos kastrieren. Als Eunuch wurde Germanos dann KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. an der Hagia Sophia und widmete sich dem Studium und der Betrachtung der göttlichen Schriften. 714 wurde er zum Diakon, dann zum Priester und schließlich zum Bischof von Kyzikos - den heutigen Ruinen in Düzler bei Erdek - geweiht. 715 folgte die Erhebung zum Patriarchen von Konstantinopel. Er erbaute die Gemeinden mit seinen gelehrten und begeisterndten Predigten, die er mit von ihm stammenden Melodien und Liedern versüßte. Er war ein bedeutender Schriftsteller und Verfasser von Hymnen, wobei bei vielen Werken die Urheberschaft nicht eindeutig geklärt ist. Ein besonderes Anliegen war ihm die Annäherung an die Armenische Kirche mit dem Wunsch, beide Kirchen zu vereinen; er war dabei so aufrichtig, dass auch die armenische Kirche ihn verehrt.
Als Kaiser Leo III. der Isaurier
726 - aus historisch ungeklärten Gründen - seinen Kampf gegen die Verehrung
von Ikonen begann, versuchte Germanos ihn zu überzeugen, dass Ikonen geehrt werden
müssen, blieb aber erfolglos; der Kaiser verbrannte sogar Germanos' Bücher. Germanos' Versuch, eine
SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
einzuberufen zur Verurteilung der Bilderzerstörung, wurde von Leo unterbunden. Im Januar 730 legte Germanos sein Amt
nieder und lebte nun bei seiner Familie in der Stille, bis er im Alter von 90 Jahren starb.
Germanos wurde im Chora-Kloster - der späteren Kariye-Moschee, heute Museum - in Konstantinopel bestattet. An seinem Grab ereigneten sich viele Heilungswunder.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.07.2019
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• https://www.johnsanidopoulos.com/2017/05/synaxarion-of-saint-germanos-patriarch.html - abgerufen am 20.07.2023
• https://el.wikipedia.org/wiki/Πατριάρχης_Γερμανός_Α΄ - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.