Gratian von Kotor
italienischer Name: Grazia, Graziano
Gedenktag katholisch: 9. November
nicht gebotener Gedenktag bei den Augustiner-Eremiten 7. November
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Eisenstadt: 8. November
Name bedeutet: der Gnädige (latein.)
Gratian war Seemann und Fischer. Nachdem er im Alter von 30 Jahren in eine Predigt des
Augustiners Simone von
Camerino aus dem Kloster
San Giorgio in Alga in Venedig gehört hatte,
trat er als Laienbruder in das 1435 nach der außergewöhnlichen Marienerscheinung
gegründete Kloster Monteortone - heute
Santuario della Beata Vergine della Salute
, Sanktuarium der Heiligen Jungfrau der Gesundheit
- in Abano
Terme in den Orden ein.
Das Kloster Monteortone zeichnete sich aus durch strenge Disziplin in der Einhaltung der Ordensregel. Gratian wurde ein Vorbild an Demut, Fleiß, Bußgeist und Liebe zur EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.. Um 1475 wurde er ins 1436 von den Augustinern übernommene damalige Kloster San Cristoforo auf der damals gleichnamigen Insel in Venedig 1 verlegt, wo nach der Überlieferung immer ein mysteriöses Licht auf seine Zelle fiel und durch seine Fürsprache zahlreiche Wunder geschahen. Im Alter wurde er schwer krank, er starb in seinem Kloster.
Gratians Reliquien werden in seinem Heimatort Mulla in Montenegro verehrt.
Kanonisation: Papst Leo XIII. bestätigte 1889 die Verehrung von Gratian.
1 ▲ 1808 wurde das Kloster San Cristoforo durch Napoleons Dekret geschlossen, alle Gebäude wurden abgerissen, die Insel wurde Venedigs Friedhof; 1826 bis 1839 wurde diese Insel mit der Insel San Michele verbunden und darauf der Stadtfriedhof errichtet und mit einer Mauer umgeben. An der Stelle des früheren Klosters wurde die achteckige Kapelle San Cristoforo errichtet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.06.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90165 - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.conoscerevenezia.it/?p=26740 - abgerufen am 19.07.2023
• http://www.archiviodistatovenezia.it/siasve/cgi-bin/pagina.pl?Tipo=ente&Chiave=794 nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.