Gregor Khomysyn
ukrainischer Name: Hryhorij, Hryhory
auch: Chomyschyn
Gedenktag katholisch: 28. Dezember
Name bedeutet: der Wachsame (griech. - latein.)
Gregor war der Sohn von Eltern, die der mit der römisch-katholischen Kirche unierten greichisch-katholischen Kirche der
Ukraine angehörten. Er besuchte das Priesterseminar, wurde 1893 zum Priester geweiht und absolvierte seine weiteren Studien
von 1894 bis 1899 am Priesterseminar in Wien,
das auch auf die Ausbildung ukrainischer griechisch-katholischer Geistlicher spezialisiert war. 1902 wurde er Rektor des
Großen Seminars in Lemberg / L'viv und 1904
in der Georgs-Kathedrale zum Bischof von Stanislawów - dem heutigen
Ivano-Frankivsk geweiht. Er setzte sich für
eine stärkere Anbindung seiner Kirche an die römische Kirche ein, führte deshalb in seinem Bistum den
Gregorianischen Kalender, den byzantinischen Ritus der katholischen Kirche
und 1921 den Zölibat für die Priester ein. Politisch engagierte er sich für eine Anbindung seines Landes an Polen; als
Führer der 1930 gegründeten Ukrainischen Katholischen Volkspartei
erreichte er in seiner Diözese hohe Wahlergebnisse.
Nachdem in Folge des Hitler-Stalin-Paktes die Sowjetunion das seit 1921 polnische Gebiet
Galizien 1939 der Sowjetunion angegliedert worden war, wurde
Gregor Khomysyn erstmals durch die Geheimpolizei NKWD festgenommen und verhört wegen seiner Differenzen zur
orthodoxen Kirche. In der Zeit der deutschen Herrschaft nach dem Überfall
auf die Sowjetunion ab Juli 1941 gab es in Galizien eine massive Verfolgung der Juden, im Oktober 1941 wurden allein in
Stanislawów etwa 11.000 jüdische Männer, Frauen
und Kinder erschossen; Khomysyn hatte sich deutlich gegen solche Verfolgungen ausgesprochen. Nachdem die Rote Armee bis
Oktober 1944 die Ukraine von der deutschen Wehrmacht befreit hatte und sie Teil der Sowjetunion geworden war, bezeichnete
Khomysyn die Sowjets als wilde, vom Teufel angeregte Bestien
. Als erbitterter Gegner der Sowjetherrschaft wurde er
im April 1945 ein zweites Mal verhaftet und ins Lukjaniwska-Gefängnis nach
Kiew gebracht, wo er schließlich entkräftet starb.
Kanonisation: Gregor Khomysyn wurde am 27. Juni 2001 von Papst Johannes Paul II. zusammen mit 24 Leidensgenossen der Verfolgung unter den Sowjetkommunisten in L'viv seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.05.2021
Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Hryhoriy_Khomyshyn - abgerufen am 18.07.2023
• https://nominis.cef.fr/contenus/saint/11282/Bienheureux-Gregoire-Chomyshyn.html - abgerufen am 18.07.2023
• http://www.vatican.va/news_services/liturgy/saints/ns_lit_doc_20010627_carneckyj_en.html - abgerufen am 18.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.