Ökumenisches Heiligenlexikon

Gregor von Utrecht

auch: von Pfalzel

1 Gedenktag katholisch: 25. August
im Bistum Trier: 26. August
im Bistum Utrecht: 8. November
Übertragung der Gebeine: 3. Juni

1 Gedenktag evangelisch: 25. August

Name bedeutet: der Wachsame (griech. - latein.)

Abt in Utrecht, Glaubensbote bei den Friesen
* 707/708 in Franken in Bayern
25. August 775 (?) in Utrecht in den Niederlanden


Gregor stammte aus einer vornehmen fränkischen Familie, er wurde an der Hofschule erzogen. 721 lernte er in dem von seiner Großmutter Adula geleiteten Kloster Pfalzel bei Trier Bonifatius kennen, der ihn zur Missionsarbeit in Hessen und Thüringen mitnahm. 737/738 verbrachte er die Zeit mit Bonifatius in Rom, 742 wurde er von Bonifatius zu seinem Nachfolger ernannt.

Gregor wurde dann Priester und 747 Abt des Martins-Klosters und Vorsteher der unter ihm aufblühenden Schule am Münster in Utrecht. 754, nach dem Märtyrertod von Bonifatius und Eoban, folgte er diesem als Leiter der Mission unter den Friesen; zudem verwaltete er - ohne Bischofsweihe - das Bistum Utrecht, nachdem auch Eoban mit Bonifatius den Märtyrertod gestorben war; als Bischof fungierte der Angelsachse Alubert, dennoch kann Gregor als Nachfolger von Bonifatius und auch von Willibrord gelten; dass er selbst Bischof wurde war politisch nicht durchsetzbar, da sein Bruder eines Verbrechens gegen das karolingische Königshaus beschuldigt wurde. Gregor errichtete in Utrecht die berühmte international besetzte Domschule, aus der z. B. Liudger hervorging.

Gregors Neffe Alberich wurde sein Nachfolger. Sein Schüler Liudger verfasste Gregors Lebensbeschreibung. Besonders in Pfalzel wurde Gregor im Mittelalter verehrt. Sein Kopf wird in Susteren verwahrt.

Patron gegen Lähmung

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.02.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II, Hamm 1990
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.