Gudula von Brüssel
auch: Gudila, Gudrun
niederländisch: Goedele, Goele, Goëlen
französisch: Gudule, Goule
Gedenktag katholisch: 8. Januar
in Brüssel: Übertragung der Gebeine: 6. Juli
Übertragung der Reliquien und Weihe der Kirche: 14. September
Name bedeutet: die kämpferische Geheimnisvolle (althochdt.)
Gudula, Tochter des Herzogs == Witger und der Amalberga von
Maubeuge und damit Schwester von Emembertus von Cambrai und
Reineldis, wurde - wohl noch von
Gertrud - in deren Kloster in
Nivelles erzogen und war der Überlieferung
nach deren Patenkind. Sie baute sich dann eine Zelle am Ort Ham bei Alost - dem heutigen
Herdersem bei Aalst - und führte ein frommes,
von Nächstenliebe geprägtes Leben. Die Legende berichtet vom Kerzenwunder
im nahen
Moorsel: als Gudula eines Nachts nach zur
Kirche aufbrach um zu beten, versuchte der Teufel wiederholt, die Laterne der ihr vorangehenden Magd auszulöschen, doch
zündete ein Engel diese stets wieder an.
Gudula wurde in Moorsel bestattet. 979 übertrug Herzog Karl von Niederlothringen ihre Gebeine in seine Burgkapelle in Brüssel, 1047 brachte sie der Graf von Löwen in die damalige Michaelskirche, die seitdem auch Ste-Gudule geweiht ist und die Hauptkirche von Brüssel ist. Ihre Kopfreliquie wurde Hildegard von Bingen geschenkt, sie liegt heute in der ehemaligen Klosterkirche und heutigen Pfarrkirche St. Hildegard und St. Johannes in Eibingen im Rheingau.
Attribute:
Buch, Licht, Teufel und Engel
Patronin
von Brüssel
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.02.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XV, Herzberg 1999
• https://de.wikipedia.org/wiki/Aalst - abgerufen am 20.07.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.