Guido von Montpellier
französische Namen: Guy, Gui
auch: Gui Burgundion
Gedenktag katholisch: 7. Februar
Name bedeutet: der Waldmann (althochdt. - romanisch)
Guido war der vierte Sohn des Stadtheren Guilhem VII. von
Montpellier und dessen aus
Burgund stammender Frau - daher der Name Gui Burgundion. Er wurde
offenbar bei den Templern in Montpellier ausgebildet in deren Kloster an der Kirche
Notre Dame de Lèzes - sie stand nahe der heutigen Kirche
St-Denis; die Templer waren von seinem Großvater in die Stadt geholt worden. Nach dem Tod seines Vaters 1172 gründete
Guido in Erfüllung von dessen Vermächtnis den Orden du Saint-Esprit
, des Heiligen Geistes
, mit der Regel der
Augustiner. Dieser Orden war schon von seinem Großvater ins Leben gerufen worden, hatte
aber keinen Bestand gehabt. Guido gründete zudem um 1180 eine von den Templern unabhängige Miliz; Aufgaben waren caritative
Taten sowie Fürsorge für Gäste und Kranke. Dazu eröffnete er nahe der damaligen
Porte du Pila Saint Gély in Montpellier das
Hospital des heiligen Geistes
als Zufluchtsstätte für verlassene Kinder, alte Menschen, Invaliden und schwangere
Frauen. Als Erster entwickelte er das Konzept der Pflegefamilie, die vernachläassigte Kinder aufnehem konnte. Der Orden wurde
von Papst Innozenz III. 1198 anerkannt.
Um 1200 errichtete Papst Innozenz III. in Rom das Hospital Santa Maria di Sassia
und berief 1204 Guido dorthin,
um die Leitung zu übernehmen; das Krankenhaus erhielt dann seinen noch heute gebräuchlichen Namen
Hospiz Santo Spirito in Sassia. Neben der Hilfe
für alleingelassene Mütter und für Prostituierte baute dieses Hospital eines der ersten Findelräder
, in dem
Neugeborene anonym in die Obhut der Gemeinschaft gegeben werden konnten, wo sie die Möglichkeit einer ganzheitlichen
Entwicklung erhielten.
Das Hospital nahe der Porte du Pila Saint Gély in Montpellier wurde in den Religionskriegen 1562 von den Hugenotten zerstört.
Kanonisation: Guido wurde am 18. Mai 2024 durch Papst Franziskus seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.05.2024
Quellen:
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Guy_de_Montpellier - abgerufen am 23.05.2024
• https://www.templiers.net/etudes/index.php?page=Templiers-Languedoc - abgerufen am 23.05.2024
• https://www.etudesheraultaises.fr/wp-content/uploads/Memoire-dOc-006-mai-1990.pdf - abgerufen am 23.05.2024
• https://www.vaticannews.va/en/pope/news/2024-05/pope-grants-blessed-guido-of-montpellier-cult-as-servant-of-poor.html - abgerufen am 23.05.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.