Ökumenisches Heiligenlexikon

Gumbert von Ansbach

auch: Guntpert, Gudbert, Gundebert

1 Gedenktag katholisch: 15. Juli
gebotener Gedenktag in Ansbach und Umgebung
nicht gebotener Gedentag im übrigen Erzbistum Bamberg
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Würzburg, zu feiern an einem Werktag nach dem 15. Juli
vor der Kalenderreform      Nach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt.: 11. März

Name bedeutet: der glänzende Kämpfer (althochdt.)

Klostergründer und erster Abt in Ansbach
* in Ansbach in Bayern
11. März (?) um 790 daselbst


Gumbert stammte aus karolingischem Adel und wurde Schüler von Bischof Burkard von Würzburg. Mehrfach war er im Gefolge des Königs zugegen. Vor 748 gründete er auf seinem Besitz in Ansbach ein Kloster der Benediktiner an der Stelle der heute ihm geweihten Gumbertuskirche.

Chor der Gumbertuskirche in Ansbach
Chor der Gumbertuskirche in Ansbach

Aufgabe des Klosters war die Unterstützung und Sicherung der fränkischen Herrschaft. Gumbert leitete das Kloster als Abt bis zu seinem Tod. 786 übertrug er die Rechte am Kloster auf Karl den Großen und erhielt dafür die Privilegien der Immunität und freien Abtswahl.

Nach anderem Bericht war er ein Graf Guntpert, der ein nach ihm benanntes Kloster an der Reget 768 dem Bischof von Würzburg vermachte. Guntpert sollte Nachfolger des 754 verstorbenen Bischofs werden, lehnte aber aus Bescheidenheit ab - nach anderer Überlieferung starb er während seiner Wahl. Dennoch wird er auch als Bischof verehrt.

Die Gumbertuskirche in Ansbach bewahrt seine Reliquien, andere Reliquien liegen in Köln und in Brüssel. Seine Verehrung war schon im 9. Jahrhundert verbreitet.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.03.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.