Ökumenisches Heiligenlexikon

Hathumoda von Brunshausen

1 Gedenktag katholisch: 28. November

Name bedeutet: die im Kampf Mutige (althochdt.)

erste Äbtissin in Brunshausen und Gandersheim
* um 840 in Sachsen
28. November 874 in Gandersheim in Niedersachsen


Kloster in Brunshausen
Kloster in Brunshausen

Hathumoda war die Tochter des Herzogs Liudolf von Sachsen und seiner Frau Oda, den Stammeltern des Adelsgeschlechts der Liudolfinger, das dann u. a. Otto I. „den Großen” und Heinrich II. hervorbrachte. Hathumoda wurde Benediktinernonne und 852 Äbtissin des von ihren Eltern gegründeten ehemaligen Klosters der Benediktinerinnen in Brunshausen - dem heutigen Stadtteil von Bad Gandersheim; der Konvent zog später in das dann fertiggestellte Kloster nach Gandersheim und Hathumoda wirkte auch dort als erste Äbtissin. Als in ihrem Kloster eine Epidemie ausbrach, pflegte sie selbst ihre kranken Mitschwestern, infizierte sich dabei und starb.

Hathumoda wurde gelegentlich als Heilige bezeichnet, eine Verehrung ist aber nicht nachweisbar. Um 875 verfasste ihr Onkel Agius im Kloster Corvey in Höxter ihre Lebensgeschichte und den Dialogus de obitu Hathumodae, das Zwiegespräch beim Tod der Hathumoda.

Auch nach dem Umzug nach Gandersheim blieb das Kloster in Brunshausen als Frauenkloster der Benediktinerinnen bestehen. Nach der Reformation wurde das Kloster 1568 evangelisches Kloster; 1793 wurde die Gebäude profaniert, 1810 erfolgte die endgültige Säkularisation. 1987 übernahm die Stadt Bad Gandersheim die verbliebenen Gebäude und richtete 1989 in ihnen ein Kulturzentrum ein. Dasselbe Schicksal hattte das Kloster in Gandersheim, dessen Kirche ist heute evangelische Kirche.

Die Kirche des ehemaligen Klosters und das Kulturzentrum in Brunshausen sind täglich außer montags von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 6,50 €. (2024)
Die Stiftskirche in Bad Gandersheim ist täglich außer montags von von 11 Uhr bis 17 Uhr - von November bis Februar nur von 12 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.10.2024

Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Brunshausen - abgerufen am 14.10.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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