Ökumenisches Heiligenlexikon

Himerius

auch: Himer, Hymerius, Immer
französisch: Imier

1 Gedenktag katholisch: 13. November
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Basel

Name bedeutet: aus Himera, einer Stadt in Sizilien (latein.)

Einsiedler, Glaubensbote in der Schweiz
* in Lugnez nördlich von Porrentruy in der Schweiz
610 (?) in St-Imier im Suze-Tal, dem heutigen St.-Immer- / St-Imier-Tal in der Schweiz


G. Schneider: moderne Statue in St-Imier
G. Schneider: moderne Statue in St-Imier

Der edle Himerius unternahm der Überlieferung nach mit seinem Diener Albert eine Pilgerfahrt ins Heilige Land. Auf einer Arados genannten Insel, einer Station seiner Heimreise, soll er die heidnischen Einwohner von einem Greifen befreit und dadurch bekehrt haben, dessen Klauen er mitbrachte. Nach seiner Rückkehr ließ er sich als Einsiedler im Tal der Suze - heute nach ihm St.-Immer-Tal genannt - im Berner Jura nieder, wirkte als Glaubensbote, machte zusammen mit seinem Gefährten ein Landstück an der Stelle des heutigen St-Imier urbar, das ihm Bischof Marius von Lausanne geschenkt hatte, und errichtete dort eine Martin geweihte Kapelle.

Über Himerius' Grab in St-Imier entstand nach dem Zeugnis einer Urkunde von Kaiser Karl III. aus dem Jahr 884 eine Klosterzelle und eine Siedlung, die der Kaiser dem Kloster Grandval unterstellte. Vor 1177 wurde das Kloster in St-Imier als Kollegiatsstift wieder begründet, 1530 wurde es in der Reformation aufgehoben, heute ist in der früheren Kirche das kommunale Museum und Kulturzentrum untergebracht.

Attribute: Spaten und Rechen, Greif

ehemalige Martinskirche in St-Imier
ehemalige Martinskirche in St-Imier




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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 31.08.2015

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.