Ilga von Schwarzenberg
auch: Hilga, Helga
Gedenktag katholisch: 8. Juni
Name bedeutet: die Gesunde/die Heilige (altnordisch - germanisch)
Ilga, der Überlieferung nach Schwester von Merbod von Bregenz und Diedo von Andelsbuch, verließ wie ihre Brüder das Elternhaus und zog als Einsiedlerin in den Bregenzerwald.
Die Legende berichtet, wie Ilga nahe des Lorenapasses bei Schwarzenberg im Jahr 1070 von ihren Brüdern tränenreich
Abschied nahm, worauf an dieser Stelle eine
Quelle entsprang. Bis heute entspringt hier eine Tafelbrunnen
genannte Quelle zwischen den Tannen, die auch in
Winterkälte nicht gefriert. Ilga trug Wasser dieser Quelle in ihrer Schürze mit fort; unterwegs verschüttete sie etwas,
sogleich entsprang auch an dieser Stelle eine Quelle. Einen Rest des Wassers brachte sie weiter bis zu der Stelle, wo
mildtätige Leute ihr halfen, eine Klause zu errichten; auch dort sprudelte sofort eine Quelle hervor, als sie den Rest aus
ihrer Schürze entleerte.
Als Ilga starb, läuteten die Glocken der Kirche des Ortes Schwarzenberg von selbst. Fromme Leute brachten den Leichnam in die Kirche und bestatteten Ilga dort. Über ihrer Todesstätte in ihrer Klause wurde schon bald eine Kapelle errichtet, wo bis heute an ihrer Quelle Hilfe bei Augenleiden, Gicht und offenen Beinen gesucht wird. 1910 wurde die Kapelle durch einen Neubau aus Stein ersetzt. Die Gebeine von Ilga wurden beim Neubau der Kirche 1749 erhoben und werden seitdem in einem Rokokoschrein in der Kirche verwahrt.
Patronin gegen Augenleiden
Das Internetprojekt Sagen.at bietet die Legende von Merboth, Diedo und Ilga online.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.09.2015
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XVI, Herzberg 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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