Indaletius von Urci
Gedenktag katholisch: 1. Mai
Fest im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Ritus
Hochfest im Bistum Almería: 15. Mai
15. Mai
gebotener Gedenktag im Erzbistum Burgos: 30. April
Übertragung der Gebeine: 9. April
Name bedeutet: der Erscheinende (griech.)
Indaletius war nach der Legende der erste Bischof von Urci, der römischen Stadt mit Thermalbad, und wurde demnach von Petrus und Paulus in Rom zum Bischof geweiht und als Glaubensbote nach Spanien gesandt, wo er nach erfolgreichem Wirken als Märtyrer starb.
Zusammen mit Indaletius werden auch die Bischöfe Torquatus, Ctesiphon, Secundus, Cäcilius, Hesychius und Euphrasius verehrt. Die Legende stammt wohl aus dem 8. Jahrhundert.
In Urci gab es tatsächlich schon früh einen
Bischof, der Bischof Antonius nahm um 300 am Konzil von Elvira - heute der Stadtteil
Albaicín in Granada - teil. Nach der Eroberung
durch die Mauren 955 konnte der Bischofssitz aufrecht erhalten werden bis ins 11. Jahrhundert. Die Mauren gründeten dann die
neue Hafenstadt Almería, die zeitweise die reichste Stadt Spaniens war, bedeutsamer als
Granada. 1080 flohen die Christen, der Überlieferung
zufolge mit Indaletius' Reliquien, und brachten sie in die Pyrenäen ins Kloster
San Juan de la Peña bei Jaca. Nach der
endgültigen Eroberung durch die Katholischen Könige
1489 blieb Almería das Zentrum der Region, der erste Bischof
der Stadt trat sein Amt 1523 an, die Kathedrale
wurde ab 1524 an der Stelle einer ehemaligen Moschee errichtet.
Die Verehrung von Indaletius in Almería wurde Anfang des 17. Jahrhunderts wieder belebt. Um 1995 kam eine Reliquie in die Stadt zurück und wird unter dem Volksaltar der Kathedrale bewahrt.
Die urchristlichen Bischöfe in Südspanien
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Die Kathedrale in Almería ist werktags und samstags von 10 Uhr bis 13.30 Uhr und von 16 Uhr bis 17.30 Uhr - samstags nur vormittags - zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt betrögt 5 €. Sonntags ist vormittags der Eintritt - zur selben Zeit, während der Messfeiern - frei. (2015)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.05.2020
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• Infotafel in der Kathedrale in Almería
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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