Ökumenisches Heiligenlexikon

Irmtrud von Köln

auch: von Süchteln

1 Gedenktag katholisch: 4. September

Name bedeutet: die starke Allumfassende (althochdt.)

Wohltäterin, Einsiedlerin
1075 (?) in Süchteln, heute Teilort von Viersen in Nordrhein-Westfalen


Irmtrud, Tochter der Irmgard von Köln, soll - an der Stelle der heute ihrer Mutter geweihten Irmgardiskapelle - im Wald bei Süchteln als Einsiedlerin gelebt haben. Von dort aus unternahm sie der Überlieferung zufolge drei Wallfahrten zu den sieben Pilgerkirchen in Rom. Über diese Fußmärsche gibt es bildstarke Erzählungen. Ihren Waldbesitz in Süchteln schenkte sie angeblich 1071 der Abtei an St. Pantaleon in Köln, was eine Urkunde aus dem 16. Jahrhundert bezeugt.

Als Gegengabe für ihre Schenkung von Märtyrererde vom Grab der Ursula an Papst Silvester III. bei ihrer zweiten Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom soll Irmtrud das Haupt von Papst Silvester I. erhalten haben; die Reliquien des Silvester hat aber tatsächlich Rom nie verlassen. Beim Transport der Erde der Ursula habe sich der Handschuh von Irmtrud rot gefärbt, als ob er vom Blut der Märtyrerin getränkt wurde.

Legende und Verehrung der Irmtrud überschneiden sich vielfältig mit der ihrer Mutter Irmgard, zur Verehrung siehe dort.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.03.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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