Isidor von Antiochia
auch: Isidonus, Isiridonus
Gedenktag katholisch: 2. Januar
Name bedeutet: Geschenk der Göttin (der Naturkraft) Isis (griech.)
Isidor war Bischof, doch wohl nicht in Antiochia (am Orontes) - dem heutigen Antakya / Hatay in der Türkei - sondern in Saragossa in Spanien mit Martyrium unter den Arianern in Amphilochia in Galicien.
Im Martyrologium Romanum wird Isidor als Bischof von
Antiochia bezeichnet. Im
Martyrologium des Hieronymus wird Isidor aufgeführt;
der Bollandist Rosweyd meint, sein Name sei tatsächlich Donus gewesen und er
sei an einem Ort oder in einem Gefängnis mit Namen Isiris wegen seines Kampfes gegen Anhänger des
Arianismus gestorben. Cäsar
Baronius vertrat die Auffassung, Isidor sei zwar nicht Bischof von Antiochia gewesen, habe aber dort das Martyrium
erlitten. Die Acta Sanctotum bezeichnen Isidor als Bischof und Märtyrer von Antiochia und bringen ihn mit
mit Siridon in Verbindung. Als Möglichkeit bezeichnen die Bollandisten,
dass Isidor Bischof von Saragossa in Spanien
war und von Arianern in Amphilochia getötet
wurde; aus Amphilochia
sei dann in der Überlieferung Antiochia
geworden. Manche sehen Isidor - wohl
fälschlich - als identisch mit Isidor von Ägypten.
Amphilochia, das heutige Ourense, war die Hauptstadt des Königreichs der Sueben, es wurde im 4. Jahrhundert Bischofssitz. Suebenkönig Teodomiro († 570) baute nach seinem Übertritt vom Arianismus zum Katholizismus die erste Kathedrale. Raubzüge der Mauren und der Normannen verwüsteten die Stadt ab dem 7. Jahrhundert, so dass sie mehrere Jahrhunderte fast unbewohnt blieb. In der heutigen Kathedrale findet sich heute kein Hinweis auf Isidor.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.09.2015
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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