Ivo Hélory
französischer Name: Yves Hélory de Kermartin
Gedenktag katholisch: 19. Mai
nicht gebotener Gedenktag in Frankreich
Tag der Heiligsprechung: 19. Juni
Übertragung der Gebeine: 27. Oktober
Name bedeutet: wie Eibenholz (althochdt.)
Ivo, nach seinem Vater auch Ivo Hélory genannt, kam mit 14 Jahren zum Studium der Rechte, der Philosophie und Theologie nach
Paris. Er begann seine berufliche Laufbahn 1280
als Offizial
des Bischofs von Rennes und
war ab 1284 in gleicher Stellung in Tréguier
tätig. In diesem einem Richter vergleichbaren Amt, das weit ins weltliche Leben hineinwirkte, wirkte er mit Mut und
Unbestechlichkeit und erwarb sich dafür den Ruf eines Anwalts der Armen
.
1284 wurde Ivo zum Priester geweiht und wirkte dann als Pfarrer verschiedener Dörfer. Nach 13 Jahren gab er diese Tätigkeit auf und zog sich auf das Gut seiner Eltern in Kermartin zurück und widmete seine Kraft dem Einsatz für Arme und Bedrängte vor weltlichen und geistlichen Gerichten. Im Jahr 1300 übernahm er noch einmal das Amt des Offizials in Tréguier. Gerühmt wurden seine asketische Haltung und selbstlose Tatkraft, mit der er sich für Bedürftige einsetzte.
Bezeichnend ist seine Grabinschrift: Advocatus, sed non latro
, Er war ein Anwalt, aber kein Gauner
.
Verzweifelte Rechtssuchende pilgerten zu seinem Grab, juristische Fakultäten wählten Ivo zu ihrem Patron. Schon 1390
verzeichnet der Festkalender der Heidelberger
Rechtsgelehrten seinen Todestag: Ivonis. Non legitur in facultate iuris
, Kein Vorlesungsbetrieb am Tag des Ivos
in der Jura-Fakultät
. Vor allem in Italien und Spanien gründeten sich Ivo-Bruderschaften, die sich für Rechtsschutz
einsetzen und Rechtsbeistand für Arme anboten und auch in Brasilien verbreitet sind.
Gelegentlich wird Ivo fälschlich auch als Bischof bezeichnet. Ivos Gebeine liegen in der Kathedrale in Tréguier in einem vergoldeten Schrein aus dem 19. Jahrhundert. In Rom ist ihm die 1642 bis 1660 gebaute Kirche Sant'Ivo der alten Universität geweiht.
Kanonisation:
Von Papst Clemens VI. wurde Ivo am 26. Juni 1347 kanonisiert.
Attribute:
Geißel, Kelch, Strick, Schreibfeder
Patron
der Bretagne; der Richter, Rechtsanwälte
und Notare, Ministerialbeamte, Pfarrer, Priester, Drechsler, Armen und Waisen; des Datenschutzes, bei Prozessen; zahlreicher
juristischer Fakultäten und Universitäten
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Ivo Hélory
Wikipedia: Artikel über Ivo Hélory
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Xenia von Kalamata
Uta von Uttenweiler
Maria Elisabeth Hesselblad
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.10.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://www.katholisch.de/artikel/17585-heiliger-ivo-patron-des-datenschutzes - abgerufen am 07.02.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.