Ökumenisches Heiligenlexikon

Iwan Ziatyk

auch: Ivan
deutsch: Johannes

1 Gedenktag katholisch: 17. Mai

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr. - russisch)

Ordensmann, Priester, Märtyrer
* 26. Dezember 1899 in Dorg Odrekhova, heute Odrzechowa bei Sanok im heutigen Polen
7. Mai 1952 im Gefangenenlager Ozernyi bei Bratsk in Russland


Ivan Ziatyk
Iwan Ziatyk

Iwan Ziatyk wurde als Kind armer Bauern geboren; als er 14 Jahre alt war, starb sein Vater. Auf dem Gymnasium in Sanok zeichnete er sich bis 1919 durch seine Leistungen und sein Benehmen aus und trat dann ins ukrainische griechisch-katholische Priesterseminar ein. 1923 schloss er die Studien mit Auszeichnung ab und wurde zum Priester geweiht. Von 1925 bis 1935 wirkte er in Przemyśl als Präfekt im ukrainischen katholischen Seminar und Katechet am ukrainischen Mädchengymnasium. 1935 trat er bei den Redemptoristen ein.

Nach dem Noviziat wurde Pater Ziatyk 1936 dem Kloster Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe in Stanislaviv - dem heutigen heute Ivano-Frankivsk in der Ukraine - zugeteilt, 1937 kam er ins Kloster nach L'viv und lehrte am Seminar der Redemptoristen in Holosko biblische und für dogmatische Theologie. 1941 bis 1944 stand er als Superior dem Kloster der Entschlafung der Gottesmutter in Ternopil' vor, 1944 bis 1946 war er Hausoberer im Kloster in Zboiska bei L'viv, wo sich auch das Gymnasium der Redemptoristen befand.

Die sowjetische Geheimpolizei verhaftete im Frühjahr 1946 alle griechisch-katholischen Bischöfe in der Ukraine und führte alle Redemptoristen im Kloster in Holosko zusammen, so auch Pater Ziatyk. Im Oktober 1948 wurden sie in das Studitenkloster nach Uniw bei Lwiw überführt. Der Ordensprovinzial Joseph De Vocht wurde gezwungen, in seine Heimat nach Belgien zurückzukehren; er übertrug seine Vollmachten als Provinzial und Generalvikar der griechisch-katholischen Kirche auf Iwan Ziatyk.

Im Januar 1950 wurde Iwan Ziatyk festgenommen unter der Anklage, die Ideen des römischen Papstes von dem Ausbreiten des katholischen Glaubens unter den Nationen der ganzen Welt und dem Bestreben, alle Menschen zu Katholiken zu machen zu verbreiten. Das gerichtliche Verfahren dauerte zwei Jahre, im November 1951 wurde in Kiew das Urteil verkündet: 10 Jahre Gefängnis verurteilt wegen Zusammenarbeit mit einer antisowjetischen, nationalistischen Organisation und antisowjetischer Propaganda. Die Strafe verbüßte er Gefangenenlager Ozernyi bei Bratsk in Sibirien. Während der Haft erlitt er immer wieder Folter; am Karfreitag 1952 wurde er mit Stöcken schwer geschlagen, dann durchnässt bewusstlos draußen in der Kälte liegen gelassen, worauf er drei Tage später im Gefängnishospital starb.

Pater Ziatyk wurde im Bezirk Taishet in der Gegend von Irkutsk begraben.

Kanonisation: Iwan Ziatyk wurde am 24. April 2001 von Papst Johannes Paul II. zusammen mit 25 Leidensgenossen seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.11.2023

Quellen:
• Pater Jürgen Langer, E-Mail vom 31. Juli 2007

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.