Jakob Eleemosynarius
deutscher Beiname: der Almosengeber
italienischer Name: Giacomo l'Elemosiniere
da Villa
Gedenktag katholisch: 15. Januar
nicht gebotener Gedenktag im Servitenorden
Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)
Jakob stammte aus der wohlhabenden Familie von Antonio und Mustiola da Villa. Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität in Siena und schloss sein Studium mit Auszeichnung ab.
Schon in seinen Jugendjahren nahm Jakob sich besonders der Armen und Unterdrückten an. Rechtsanwalt geworden, ließ er auf seine Kosten die Kirche und das Spital vor dem Tor seiner Heimatstadt renovieren, öffnete beides den Armen und diente ihnen selbst mit großer Liebe. Als die Güter des von ihm geförderten Spitals vom geldgierigen Bischof von Chiusi annektiert wurden, wandte sich Jakob an die KurieAls römische Kurie (von lateinisch curare = „pflegen, sich kümmern”) werden seit dem 11. Jahrhundert die Leitungs- und Verwaltungsorgane der katholischen Weltkirche in Rom genannt. Die Kurie ist für die Gesamtkirche zuständig, nicht für die Regierung des Staates Vatikan. in Rom und vertrat dort mit Erfolg die Rechte der Armen: der Bischof musste das Spital zurückgeben. Unter dem Vorwand, mit Jakob Frieden schließen zu wollen, lud ihn der korrupte Bischof freundlich ein, zu ihm nach Chiusi zu kommen; auf dem Heimweg ließ er ihn von zwei gedungenen Verbrechern meuchlings ermorden.
Mehrere alte Dokumente und Darstellungen Jakobs sowie ein an seinem Spital angebrachtes Wappen sprechen für seine Zugehörigkeit zum Dritten Orden der Serviten.
Jakobs Leichnam wird in Città della Pieve bewahrt in der ehemals Johannes dem Täufer geweihten Kirche, die nun ihm als Kirche Beato Giacomo Villa geweiht ist. Das gegenüber liegende Krankenhaus, das sich auf Jakob zurückführen kann, ist nach ihm benannt, noch heute ist es dort die Straße.
Kanonisation: Papst Pius VII. approbierte am 17. Mai 1806 Jakob da Villas Verehrung als Seliger.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.03.2024
Quellen:
• Provinzialat der Tiroler Servitenprovinz (Hg.): Serviten. Die Heiligen und Seligen des Ordens. Selbstverlag der Serviten,
Innsbruck 2011
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/91770 - abgerufen am 20.06.2022
• Emanuele Cattarossi: Beato Giacomo da Città della Pieve. La SS. Annunziata 3/2006
• http://traditiones.forumfree.it/?t=9530408 - abgerufen am 20.06.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.