Johannes Claudius Colin

Johannes Claudius Colin, eines von acht Kindern einer Familie, die als Weber und Bauern arbeitete, verlor 1795 beide Eltern, die erschöpft waren von ihrer Arbeit und Misshandlungen der Christen während der Französischen Revolution. Die Kinder wurden dann von einem Onkel in dessen Haus im Hauptort Saint-Bonnet-le-Troncy aufgenommen. Er studierte dann ab 1813 am damaligen Priesterseminar - heute eine Niederlassung der Maristen - in Lyon zusammen mit Marcellin Champagnat und Johannes-Maria Vianney. 1816 wurde er zum Priester geweiht. 1824 gründete er die Gesellschaft Mariens, die Maristen; die Gründungsmesse fand im Beisein von Pauline Marie Jaricot in der Kapelle Saint-Thomas - heute im Komplex der Basilika Notre-Dame de Fourvière - in Lyon statt.

Colin wurde der erste Generalobere im 1825 durch Marcellin Champagnat errichteten ersten Mutterhaus Notre-Dame-de-l'Hermitage in Saint-Chamond bei Saint-Étienne in Frankreich. 1854 legte er sein Amt nieder und zog sich in die von ihm für Novizen, die auf den Einsatz in Ozeanien vorbereiteten, gegründete Niederlassung Notre Dame in La Neylière zurück, um die Ordensregel zu erarbeiten. Aufgabe der Kongregation, die 1873 päpstlich anerkannt wurde, ist die Bildungsarbeit unter Jugendlichen in aller Welt.

Johannes Claudius Colin wurde in der Kapelle des Ordenshauses Notre Dame in La Neylière bestattet.

An der Stelle des abgegangenen Geburtshauses von Johannes Claudius Colin in Barbery erinnert heute ein Gedenkkreuz an ihn. Das Haus im Hauptort Saint-Bonnet-le-Troncy, in dem er bei seinem Onkel aufwuchs, war Museum über ihn, 2024 wurde es umgebaut zu einem Geschäftshaus.

Kanonisation: Das Seligsprechungsverfahren für Jean-Claude Colin wurde 1908 eingeleitet.

Catholic Encyclopedia

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die Kapelle St-Thomas ist verschlossen, das Gelände der Basilika Notre-Dame de Fourvière in Lyon ist täglich von 7 Uhr bis 23 Uhr geöffnet. (2024)
Das Ordenshaus Notre Dame der Maristen in La Neylière mit der Dauerausstellung Ozeanien-Museum ist täglich von 9 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr - am Sonntag nachmittags nur von 15 Uhr bis 17 Uhr - geöffnet, der Eintritt ist frei. (2024)