Johannes
Gedenktag katholisch: 12. November
Fest im Bistum Zielona Góra-Gorzów /Grünberg-Landsberg: 13. November
gebotener Gedenktag in Polen: 13. November
Übertragung der Gebeine: 24. August
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes verließ zusammen mit Petrus Orseolo 978 seine Heimatstadt und seine reiche Familie und ging mit diesem in das Kloster Kloster St-Michel-de-Cuxa bei Codalet in den Pyrenäen. Hier lernte er angeblich Romuald und seine Lehre kennen, nach dieser wollte er nun auch leben. Im Kloster Montecassino lernte er Benedikt kennen und zog mit diesem auf die Insel Pereum in den Sümpfen des Valle di Comacchio nördlich von Ravenna, wo sie als Einsiedler lebten.
Von dort zogen Johannes und Benedikt, ermuntert durch Kaiser Otto III. und Bruno von Querfurt, 1001 nach Polen. Der polnische Herzog Boleslaw Chrobry I. unterstützte ihre Gründung eines Klosters in der Nähe von Meseritz / Międzyrzecz, in das dann auch die Polen Isaak, Matthäus und Christian eintraten. Johannes lernte - anders als Benedikt - schnell die polnische Sprache.
Alle zusammen wurden nachts in der Nähe von Kazimierz Biskupi bei Konin 1 von Räubern getötet, wohl weil die Räuber fälschlicherweise das Silber bei ihnen vermuteten, das Boleslaw I. Benedikt übergeben hatte, damit der beim Papst seine Krönung zum König befördere. Die Legende berichtet von ihrer Ermordung im Kloster; demnach wurden Johannes und Benedikt in ihrer Zelle, Isaak in der Zelle daneben, Matthäus bei der Kirche und Christian bei der Verteidigung des Klosters getötet.
1008 schrieb Bruno von Querfurt zu ihren Ehren die Passio
quinque martyrum
, die Leidensgeschichte der fünf Märtyrer
. Ihre Reliquien
waren im Dom in Gnesen /Gniezno verehrt, wurden
1039 nach Prag überführt und liegen heute wieder
in Kazimierz Biskupi.
Patron der Diözese Góra-Gorzów/Grünberg-Landsberg und Zielona Góra-Gorzów
1 ▲ Kazimierz Biskupi wird in Quellen des 13. Jahrhunderts als Ort des Mordes genannt; erst in Quellen des 19. Jahrhunderts wird er nach Meseritz / Międzyrzecz verlegt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.07.2023
Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Matthias Czudek, E-Mail vom 13. März 2008
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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