Johannes Angelus Porro
italienischer Name: Giovanni Angelo
auch: Giovannangelo
Gedenktag katholisch: 23. Oktober
gebotener Gedenktag im Servitenorden: 25. Oktober
Name bedeutet: J: Gott ist gnädig (hebr.)
der Engel (griech. - latein.)
Johannes Angelus aus der Adelsfamilie Porro, den feudalen Herrschern der Brianza - der Gegend nördlich von Mailand -, trat nach dem Tod seines 1468 gestorbenen Vaters 1470 in Mailand in den Servitenorden ein. Er kam zum Studium ans Kloster an Santissima Annunziata nach Florenz, wo er zum Priester geweiht wurde.
Ab 1477 lebte Johannes Angelus als Oberer und Novizenmeister im
Kloster auf dem Monte Senario bei Florenz und
ab 1488 im Kloster an der Kirche Madonna Delle Grazie
in Città di Castello bei Perugia. Gerühmt wurde seine asketische Lebensweise, seine Großzügigkeit und sein kontemplatives
Leben. Um 1495 kehrte er als Prior nach Mailand zurück; er lebte dort in einer kleinen Insel des einsamen Lebens
-
einer Zelle, die ein Stück von den anderen abgelegen lag. Er wirkte als Reformer des Ordens, der die kontemplative Tradition
erneuerte.
Erzählungen aus dem 17. Jahrhundert schildern, wie Johannes Angelus sich um die religiöse Unterweisung der Kinder kümmerte: An allen Wochentagen verließ er seine Zelle und hielt sich nahe der Kirchentüre auf, wo die Kinder auf der Straße spielten; mit einer Glocke rief er sie zusammen und unterrichtete sie im Katechismus.
Johannes Angelus' fast unversehrten Reliquien werden in der Servitenkirche San Carlo al Corso - bis 1847 Santa Maria dei Servi - in Mailand verehrt. Nach altem Brauch der Volksfrömmigkeit bringt man kranke Kinder zu seinem Altar, um die Genesung für sie zu erbitten. Auch Karl Borromäus erfuhr als Kind die Kraft seiner Fürsprache und verehrte ihn deshalb.
Kanonisation: Papst Clemens XII. sprach Johannes Angelus am 15. Juli 1737 selig.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.06.2023
Quellen:
• http://www.serviten.de/heilige_des_ordens/liturg_kalender/johannes_angelus_porro.html - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/91565 - abgerufen am 19.07.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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