Johannes III. Scholasticus
Gedenktag katholisch: 21. Februar
Gedenktag orthodox: 21. Februar, 30. August
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes, Sohn eines KlerikersEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.,
war Jurist (Scholastikus
) in seiner Heimatstadt. Nachdem er zum Priester geweiht worden war, wurde er um 550
Apokrisiar - Beauftragter - des Rum-Orthodoxen Patriarchen Domnus III. von
Antiochia in Konstantinopel. Kaiser Justinian I.
erhob ihn 565 als Nachfolger des abgesetzten Eutychios zum Patriarchen von Konstantinopel. Nachdem Kaiser Justinian kurz
darauf gestorben war, krönte Johannes im November 565 dessen Nachfolger Justin II. zum Kaiser, mit dem er sich dann gut
verstand. Johannes ging energisch gegen Anhänger des Monophysitismus vor.
Johannes war Autor einer Sammlung von Kanones - Satzungen des Kirchenrechts –, die möglicherweise später von
Method von Mähren ins Slawische übersetzt wurde. Außerdem verfasste
Johannes vermutlich auch die Collectio 87 capitulorum
, eine Zusammenstellung von Ausschnitten kirchenrechtlich
bedeutsamer Bestimmungen der Jahre 535 bis 546. Nach manchen ist Johannes identisch mit Johannes Malalas, der auch Jurist und
Anhänger von Kaiser von Justinian I. war; er verfasste die älteste (fast) vollständig erhaltene Weltchronik, angefangen mit
biblischer Geschichte bis zu Geschehnisse des Jahres 574.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.11.2023
Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XV, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Johannes III. Scholasticus, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_III_Scholasticus.htm, abgerufen am 22. 12. 2024
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