Johannes von Matha
französischer Name: Jean
Gedenktag katholisch: 17. Dezember
Hochfest im Trinitarierorden
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
8. Februar, Todestag: 17. Dezember
nicht gebotener Gedenktag im Trinitarierorden: Übertragung der Gebeine: 7. Mai
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes, Sohn vornehmer Eltern, studierte Theologie in Paris, erwarb die Doktorwürde und wurde um 1185 zum Priester geweiht. Bei seiner ersten Messe hatte er eine Vision der Dreieinigkeit Gottes, die er als Aufruf zur Gründung eines Ordens ansah.
Das erste Kloster des Ordens der Heiligsten Dreifaltigkeit zum Loskauf Gefangener und Sklaven
, der
Trinitarier
, gründete Johannes zusammen mit
Felix von Valois nach 1194 in Cerfroid - dem heutigen
Brumetz. Der Orden und die von Johannes verfasste
Regel wurde 1198 von Papst Innozenz III. bestätigt. Johannes ging nach Marokko, um dort Sklaven freizukaufen und warb für
caritative Aufgaben in Südfrankreich, Spanien und Italien. 1203 übertrug ihm Papst Innozenz III. das Kloster an
San Tommaso in Formis in Rom; dort lebte Johannes
in seinen letzten Jahren.
Der Trinitarierorden verbreitete sich schnell in Frankreich, Spanien und Portugal, Italien, Deutschland und England. Hauptaufgabe war die Befreiung christlicher Sklaven, dazu die Seelsorge in Hospizen und Gefängnissen und die Teilnahme an Kreuzzügen.
Johannes' Gebeine wurden von spanischen Ordensangehörigen 1665 aus Rom nach Madrid entführt und dort in der Kirche des Trinitarierklosters beigesetzt.
Kanonisation:
Johannes' Verehrung wurde wurde 1665 approbiert und 1694
mit der Heiligsprechung auf die ganze Kirche ausgedehnt.
Attribute:
zerbrochene Ketten; mit Sklaven
1 ▲ Als Geburtsjahr wird auch 1154 angegeben.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche San Tommaso in Formis in Rom kann nur auf Anfrage unter Tel. 0635420529 besucht werden. (2017)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.05.2020
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.