Johannes Buralli von Parma
italienischer Name: Giovanni
Familienname: Buralli
Gedenktag katholisch: 19. März
nicht gebotener Gedenktag im Orden der Franziskaner-Observanten: 16. Juni
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes, Sohn der angesehenen Familie, studierte unter dem Einfluss eines Priesters aus dem damals neuen Dominikanerorden an der Schule an der Kathedrale in Parma, in Paris, wo er zum Priester geweiht wurde, und an San Domenico in Bologna sowie in Neapel - damals war dort die neu gegründete Universität untergebracht im Dominikanerkloster an San Domenico Maggiore. Um 1233 trat er aber in den Franziskanerorden ein. 1245 nahm er am 1. Konzil von Lyon teil. 1247 wurde er Generalminister seines Ordens.
Nachdem es im Franziskanerorden schon bald unterschiedliche Auffassungen über die nötige Strenge der Ordensregel und die Treue zu Franziskus' Ideen gab, konnte Johannes als Generalminister die Differenzen zunächst bereinigen. Im Streit mit der Pariser Universität über die Legitimation der Bettelorden gelang ihm ein Kompromiss durch Einlenken auf Vorstellungen des Lehrkörpers. Zusammen mit dem Generalminister der Dominikaner förderte er die brüderliche Gemeinschaft beider Orden. 1249 sandte ihn Papst Innozenz IV. zu Kaiser Johannes III. Vatatzes nach Nymphaion - dem heutigen Kemalpaşa bei Ízmir in der Türkei - zu Verhandlungen über eine Union der Orthodoxen mit der römischen Kirche; sie blieben erfolglos.
Johannes hatte Sympathien für die Vorstellungen von Joachim von Fiore; dies war wohl auch begründet in dem Bemühen, die Einheit im Franziskanerorden und in der Kirche generell zu bewahren, führte aber 1257 zu Johannes' Absetzung durch Papst Alexander IV. und zur Anklage durch Bonaventura, dem Johannes lange Jahre freundschaftlich verbunden gewesen war und den er gefördert hatte; in Città della Pieve wurde Johannes zu lebenslangem Kerker verurteilt, aus dem ihn ein wohlwollender Kardinal wenigstens in die Abgeschiedenheit des Klosters bei Greccio befreien konnte. Bonaventura wurde sein Nachfolger als Generalminister.
1288 wurde Johannes von Papst Nikolaus IV. noch einmal zu Unionsverhandlungen mit den Griechen abgesandt; auf der Anreise starb er.
Kanonisation: Johannes' Verehrung wurde 1777 approbiert.
Die
Kathedrale in Parma ist täglich von 7.30 Uhr bis
12 Uhr und von 15 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. (2023)
Die Kirche San Domenico in Bologna ist täglich
von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 18 Uhr - sonntags nur am Nachmittag bis 17 Uhr - geöffnet. (2023)
Die Kathedrale in Lyon ist werktags von 8.15 Uhr
bis 19.45 Uhr - am Wochenende nur bis 19 Uhr - geöffnet. (2024)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Johannes Buralli von Parma
Wikipedia: Artikel über Johannes Buralli von Parma
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Ninus Gefährten
Johannes Velita von Greccio
Anne Xainctonge
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.06.2024
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Infotafel in der Kirche San Francesco del Prato
in Parma
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.