Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes von Rila

bulgarischer Name: Iwan Rilski - Иван Рилски

1 Gedenktag katholisch: 19. Oktober

2 Gedenktag orthodox: 18. August
(Todestag)
Übertragung der Gebeine von Tirnovo nach Rila: 1. Juli
Übertragung der Gebeine: 9. Oktober

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Einsiedler, Klostergründer, Abt in Rila
* 876 in Skrino bei Kjustendil in Bulgarien
18. August 946 in Rila in Bulgarien


Johannes war Viehhirte und trat dann in das - heute ihm geweihte - Kloster nahe seines Heimatortes ein. Nach einiger Zeit zog er sich zurück und lebte als Einsiedler in einer Höhle unweit des Klosters. Dort schloss sich ihm sein Neffe Lukas an, aber nach kurzer Zeit wurde der von einer Schlange gebissen und starb. Nach zwölf Jahren in dieser Höhle zog Johannes ins Rila-Gebirge nahe des heutigen Klosters und lebte lange Zeit in einem hohlen Baum, dann wieder in einer dortigen Höhle, wo er sieben Jahre zubrachte. Nachdem sich der Ruf seiner Askese verbreitet hatte und sogar Zar Peter I. von Bulgarien davon erfuhr und Abgesandte zu ihm schickte, schlossen sich immer mehr Schüler Johannes an und er gründete das Kloster Rila, das er leitete, das schnell aufblühte und zum größten bulgarischen Kloster wurde. 1 Johannes legte Wert darauf, dass zum Mönchsleben auch körperliche Arbeit gehört. 941 verfasste er ein Testament, in dem er die Regeln des klösterlichen Lebens und spirituelle Anweisungen darlegte. Im selben Jahr ernannte er seinen Schüler Gregor zum Nachfolger als Abt, zog sich wieder in seine Höhle zurück und verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Stille und Gebet.

Das von Johannes gegründete Kloster Rila; durch ein Feuer total zerstört, wurde es wieder aufgebaut und ist das bedeutendste Denkmal der bulgarischen Architektur des 19. Jahrhunderts, 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt
Das von Johannes gegründete Kloster Rila; durch ein Feuer total zerstört, wurde es wieder aufgebaut und ist das bedeutendste Denkmal der bulgarischen Architektur des 19. Jahrhunderts, 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt Heiko J. Brandenberg aus Düsseldorf

Johannes wurde in der Vorhalle der Kirche des Klosters Rila in einem Steingrab beigesetzt, das bis heute erhalten ist.

Um 980 wurden Johannes' Gebeine nach in die Kathedrale nach Sofia übertragen, die rechte Hand blieb in der Kirche des Klosters Rila. 1195 kamen die Reliquien durch König Assen I. in die damalige Kathedrale der neuen Hauptstadt Tarnowo - dem heutigen Weliko Tarnowo. 1469, in der Zeit der türkischen Herrschaft, kamen sie zurück in die Kirche des Klosters nach Rila.

Die 1903 neu errichtete und seit 1990 wieder genutzte Priesterakademie in Sofia ist Johannes geweiht. Ab 1999 war Johannes auf der bis zur Einführung des Euro geltenden bulgarischen 1-Lew-Münze abgebildet, seit 2024 zeigt ihn die bulgarische 1-€-Münze.

Patron von Bulgarien

1 Als Zar Peter I., der Mitregent von Bulgarien und Förderer des Mönchtums, das Kloster Rila besuchen wollte, habe Johannes ihm dies verweigert, weil die Mönche keinen Kontakt zu weltlichen Herrschern haben sollten.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Johannes von Rila

Wikipedia: Artikel über Johannes von Rila

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Cyrilla
Quadragesimus
Anastasius der Tuchwalker
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.02.2024

Quellen:
• http://www2.evansville.edu/ecoleweb/glossary/johnrila.html nicht mehr erreichbar
• http://www.schaetze-der-welt.de/denkmal.php?id=25 nicht mehr erreichbar
• https://ru.wikipedia.org/wiki/Иоанн_Рыльский - abgerufen am 17.02.2024
• https://www.katholisch.de/artikel/51116-erstmals-heilige-auf-regulaeren-euro-muenzen-von-eu-mitgliedsstaat - abgerufen am 17.02.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.