John Roberts
Gedenktag katholisch: 10. Dezember
nicht gebotener Gedenktag in Wales
in England und Wales: 25. Oktober
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
John, Sohn der Gutsbesitzer John und Anna Roberts, wurde in der
Kirche St. Madryn seines Heimatortes
anglikanisch getauft, aber der Überlieferung zufolge von einem Mönch der nahen
Benediktinerabtei
Cymer erzogen. Ab 1595 besuchte er das
katholische St John's College in Oxford, sein
Jurastudium setzte er 1597 am Furnival's Inn in London
fort. Während einer Reise durch Frankreich trat er in der Kathedrale Notre Dame in
Paris zum Katholizismus über und wurde dann
Novize im Benediktinerkloster in Valladolid in
Spanien; das Noviziat beendete er im Kloster San
Martín Pinario in Santiago de Compostela. Im Dezember 1602 kehrte er nach seiner Priesterweihe nach England zurück,
wirkte dort als Vikar in der Spanischen Kongregation für die Mission
, wurde dann aber verhaftet und ausgewiesen.
Nach kurzem Aufenthalt im französischen Douai
kehrte er nach England zurück und arbeitete unter Pestkranken in London. 1604 wurde er erneut verhaftet und wieder
ausgewiesen, kehrte aber wiederum sofort zurück.
Am 5. November 1605 wurde John Roberts im Haus des an der Pulververschwörung
beteiligten Thomas Percy zum dritten
Mal verhaftet. Diese Ververschwörung war der Versuch britischer Katholiken, während der an diesem Tag stattfindenden
Parlamentseröffnung den protestantischen König von England, Jakob I., seine Familie, die Regierung und alle Parlamentarier
zu töten. Die Beteiligung an der Verschwörung konnte John Roberts nicht nachgewiesen werden, dennoch wurde er sieben Monate
lang gefangen gehalten und im Juli 1606 wieder ins Exil geschickt. In
Douai gründete er nun als Prior das
Benediktinerkloster St. Gregory the Great für englische Mönche - das heute in der
Downside Abbey in Stratton-on-the-Fosse in
Somerset weiterlebt. Im Oktober 1607 kehrte er nach England zurück, wurde zwei Monate später wiederum verhaftet, konnte
aber aus dem Gefängnis in London fliehen. Nach
einem Jahr in Freiheit wurde er erneut gefasst und sollte hingerichtet werden, aber der französische Botschafter trat für
ihn ein und das Urteil wurde auf Ausweisung reduziert. John Roberts ging wieder nach Spanien und nach Douai, kehrte aber
dann zum fünften Mal nach England zurück, wurde am 2. Dezember 1610 erneut gefangen genommen als er gerade eine heilige
Messe beendet hatte, drei Tage später vor Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und dann in
Tyburn gehängt, ausgeweidet und gevierteilt.
Die Gebeine von John Roberts wurden von Gläubigen geborgen und ins Kloster St. Gregory nach Douai gebracht, verschwanden aber während der Französischen Revolution. Eine Armreliquie war im Besitz der spanischen Königsfamilie und kam dann in die Kathedrale nach Santiago de Compostela. Fingerreliquien liegen in der Downside Abbey, im Kloster in Abingdon, in der Heilig-Kreuz-Kirche in Gellilydan, im Kloster der Benediktinerinnen in Tyburn und im St Josephs Konvent in Taunton in Somerset. Ein Pilgerweg von der Kirche St. Madryn in seinem Heimatort zu den Ruinen der Abtei Cymer erinnert an John Roberts, ebenso eine Ausstellung im Llys Ednowain Heritage Centre in Trawsfynydd.
Kanonisation: John Roberts wurde am 9. Dezember 1886 von Papst Leo XIII. zusammen mit 9 weiteren Märtyrern aus England und Wales seliggesprochen und am 25. Oktober 1970 zusammen mit 39 anderen Märtyrern, die zwischen 1535 und 1679 in England und Wales getötet wurden, von Papst Paul VI. heiliggesprochen.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über John Roberts
Wikipedia: Artikel über John Roberts
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Paulus von Latros
Nikolaus Bunkerd Kitbamrung
Hilarius von Toulouse
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.02.2022
Quellen:
• Klemens Hogen-Ostlender, E-Mail vom 20. Oktober 2018
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.