Ökumenisches Heiligenlexikon

Jona von Moskau

russischer Name: Russianона
Beiname: der Wündertätet

1 Gedenktag katholisch: 5. Oktober

1 Gedenktag orthodox: 31. März, 15. Juni
Erhebung und Übertragung der Gebeine: 27. Mai
Synaxis der Hierarchen von Moskau: 5. Oktober

Name bedeutet: die Taube (hebr.)

Metropolit von Moskau und von ganz Russland
* in Galich in Russland
31. März 1461 in Moskau in Russland


russische Ikone, 17. Jahrhundert
russische Ikone, 17. Jahrhundert Foto: Shakko

Jona, Sohn des frommen Theodor, trat im Alter von zwölf Jahren in ein Kloster in seiner Heimatstadt ein und kam dann ans Simonov-Kloster nach Moskau. Nach vielen Jahren als Mönch wurde er zum Bischof von Rjazan und Murom ernannt. Nachdem der Moskauer Metropolit == Photius 1431 gestorben war, wurde Jona zu dessen Nachfolger gewählt und er reiste nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - um von Patriarch Joseph II. bestätigt zu werden, denn kurz zuvor war der Bulgare Isidor Isidore als Metropolit etabliert worden, was allerdings nicht erfolgreich war. Metropolit Isidor verbrachte eine kurze Zeit als Amtsinhaber in Kiew und dann in Moskau; 1438 reiste er zum Konzil von Florenz, wo er der dort verhandelten Vereinigung der Orthodoxen Kirchen mit der Katholischen Kirche zustimmte. Ein Rat russischer Hierarchen und Geistlicher setzte deshalb Metropolit Isidor 1441 ab, der dann heimlich nach Rom flüchtete. Jona wurde nach sieben Jahren der Vakanz 1448 einstimmig - aber als erster Metropolit ohne Zustimmung des Patriarchen von Konstantinopel - zum Metropoliten von Moskau und ganz Russland gewählt.

Metropolit Jona lebte weiterhin streng asketisch. Als 1451 die Tataren unerwartet nach Moskau vorrückten, bewirkte seine Fürbitte, dass die Tataren am 2. Juli - dem Fest der Niederlegung des Kleides der Gottesmutter - ihren Angriff abbliesen; zum Dank ​​baute Jona eine dieser Niederlegung geweihte Kirche im Kreml.

Nach Jonas Tod ereigneten sich an seinem Grab wundersame Heilungen. 1472 wurden seine Gebeine erhoben und in die Mariä-Entschlafens-Kathedrale des Kremls in Moskau gebracht.

Kanonisation: Ein Konzil der Russischen Orthodoxen Kirche beschloss 1547 Jonas Heiligsprechung. 1596 fügte Patriarch Hiob ihn der SynaxisSynaxis, griechisch für Versammlung, bezeichnet in den Ostkirchen eine liturgische Feier in der Gemeinschaft. Der Begriff wird auch verwendet für die Bezeichnung des Gedenkens an eine Gruppe von Heiligen, wobei die einzelnen in der Regel auch noch ihren individuellen Gedenktag haben. der Moskauer Hierarchen hinzu.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.06.2021

Quellen:
• https://www.oca.org/saints/lives/2020/03/31/100955-repose-of-saint-jonah-metropolitan-of-moscow-and-all-russia - abgerufen am 20.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Jonah_of_Moscow - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.