Josaphat Kocyłowski
polnischer Name: Jozafat
Gedenktag katholisch: 17. November
Name bedeutet: Gott richtet (hebr.)
Josaphat Kocylovskyj stammte aus dem russinischen Volksstamm der Lemken, fühlte sich ethnisch den Ukrainern zugehörig und
wurde in der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche getauft. Er studierte bis 1907 in Rom am
Päpstlichen Ukrainischen Kolleg San Giosafat,
wurde zum Priester geweiht und dann Professor für dogmatische Theologie und Vizedirektor des griechisch-katholischen
Priesterseminars in Ivano-Frankivsk. 1911 trat er
in den Orden der Basilianer des Heiligen
Josaphat Kunzewitsch
ein, 1917 wurde er Bischof der ukrainischen
griechisch-katholischen Erzeparchie Przemyśl.
Nach dem Angriff des Dritten Reiches auf die UdSSR am 1941 nahm Josaphat Kocylovskyj an der Begrüßung der Wehrmacht teil, die Przemyśl eingenommen hatte. 1943 feierte er dort die Messe für Freiwillige, die der 14. SS-Grenadier-Division beitraten. 1944, nach der Rückeroberung des Gebietes durch die Rote Armee, sollten griechisch-katholische Priester wegen ihrer Kollaboration mit den Deutschen in die UdSSR gebracht werden, was Bischof Kocylovskyj ablehnte, ebenso wie seine freiwillige Abreise in die UdSSR. 1945 wurde er verhaftet und auf der Burg in Rzeszów inhaftiert, 1946 in Mościska unter Hausarrest gestellt und ermutigt, zur Orthodoxen Kirchen zu konvertieren, aber er lehnte ab. Im Januar 1946 wurde er von sowjetischen Soldaten nach Przemyśl zurückgebracht und im Juli erneut verhaftet unter dem Vorwurf der antisowjetischen Propaganda, der Unterstützung der Polonisierung in den westlichen Regionen der Ukraine, des Kontaktes mit den faschistischen ukrainischen Parteien und mit den deutschen Besatzern der 14. SS-Grenadierdivision. 1947 wurde er wegen antisowjetischer Aktivitäten zu zehn Jahren Haft im Arbeitslager Czapajiwka verurteilt, wo er dann starb.
Kanonisation: Josaphat Kocylovskyj wurde am 27. Juni 2001 von Papst Johannes Paul II. Hippodrom in L'viv zusammen mit weiteren 24 Märtyrern der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.06.2020
Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Jozafat_Kocy%C5%82owski - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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