Ökumenisches Heiligenlexikon

Josef Anaklet González Flores und Gefährten

spanischer Name: José Anacleto

8 Gedenktag katholisch: 20. November

Name bedeutet: J: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
A: der Erlesene / der Freigelassene (griech. - latein.)

Katechet, Märtyrer
* 13. Juli 1888 in Tepatitlán de Morelos in Jalisco in Mexiko
1. April 1927 in Guadalajara in Mexiko


Josef Anaklet González Flores war ein Sohn des bescheidenen Webers Valentín González und der María Flores; er hatte zwölf Geschwister. Ein Priester ermöglichte dem frommen Jungen eine gute Ausbildung an einer kirchlichen Schule. 1912 schloss er sich der Nationalen Katholischen Partei an und begann zusammen mit Gefährten ein gemeinschaftliches Leben in einem Haus in Guadalajara. 1914 gründete er die Katholische Gewerkschaft und Studienkreise für ethischen und religiösen Unterricht. 1915/1916 beteiligte er sich während der Mexikanischen Revolution an der mit Hilfe der USA zunächst erfolgreichen Niederschlagung der Zapatisten, dann arbeitet er weiter in seinen Studienkreisen, aus denen die Katholischen Vereinigung Mexikanischer Jugend entstand; er trat einer Marienkongregation und den Franziskaner-Tertiaren bei. 1917 gründete er die katholische Wochenzeitung Das Wort, um den bis dahin schwachen Widerstand der Katholiken gegen die Regierung zu stärken, die Maßnahmen zur Beschränkung der Macht und des Vermögens der katholischen Kirche durchführte.

Josef Anaklet González Flores (rechts) mit Erzbischof Orozco y Jiménez
Josef Anaklet González Flores (rechts) mit Erzbischof Orozco y Jiménez

Im März 1919 triumphierte Josef Anaklet González Flores bei der Einweihung eines neuen Zentrums der Katholischen Vereinigung Mexikanischer Jugendin Mexiko-Stadt als Redner. Von diesem Tag an leisteten Katholiken heftigen Widerstand gegen die Regierung mit ihren kirchenfeindlichen Bestimmungen. Im Juli 1919 wurde er festgenommen und einige Zeit inhaftiert. 1920 trat er dem Geheimbund Union der mexikanischen Katholiken bei, der von dem Priester und späteren Erzbischof von Mexiko, Luis María Martínez, gegründet worden war, und zu dem viele Priester und prominente Katholiken gehörten. 1922 erlangte er seine Lizenz als Anwalt, als der er sich auch um Arme kümmerte; im selben Jahr heiratete er María Concepción Guerrero Figueroa, was eine unglückliche Ehe wurde. 1925 zeichnete der Vatikan Josef Anaklet mit dem Kreuz Pro Eclesia et Pontífice, dem Kreuz für die Kirche und den Papst aus, auch für seinen Einsatz, die Freimaurerei, das Judentum und den Protestantismus zu zerstören. Im Aufstand der Cristeros, der von 1926 bis 1929 als bewaffneter Konflikt gegen die Regierung des Präsidenten Plutarco Elias Calles stattfand und in dem sich Milizen aus Laien, Priestern und katholischen Ordensleuten gegen die Gesetze und Gerichtsverfahren zur Eindämmung der Kirche wehrten, wurde González Flores ein wichtiger moralischer Führer der Rebellen und gründete die UP, die Partei der Volksunion. Im Zuge der Kämpfe wurde er am 1. April 1927 gefangen genommen mit der Beschuldigung, Regierungssoldaten ermordet zu haben; er wurde gefoltert und dann erschossen.

Mit José Anacleto González Flores starben sieben Gefährten, davon am 1. April:

Josef Dionysius Ludwig Padilla Gómez (spanischer Name: José Dionisio Luis), * 9. Dezember 1899 in Guadalajara, Professor

Georg Ramon Vargas González (spanischer Name: Jorge Ramón), * 28. September 1899 in Ahualulco de Mercado in Jalisco

Ramon Vinzenz Vargas González (spanischer Name: Ramón Vicente), * 22. Januar 1905 in Ahualulco de Mercado in Jalisco

Am 3. April wurden im Stadtteil Mezquitán von Guadalajara getötet:

Josef Lucian Ezechiel Huerta Gutiérrez (spanischer Name: José Luciano Ezequiel), * 7. Januar 1876 in Magdalena in Jalisco, Kantor und Organist, Ehemann, und

J. Salvador Huerta Gutiérrez, 18. März 1880 in Magdalena in Jalisco, Ehemann

Am 29. Februar 1928 starb in Arandas in Jalisco • Ludwig Magaña Servín (spanischer Name: Luis), * 24. August 1902 daselbst, Ehemann

Am 21. März 1928 starb in Atotonilco El Alto in Jalisco • Michael Gómez Loza (spanischer Name: Miguel), * 11. August 1808 auf dem Landgut Paredones – heute der Ort El Refugio, Ortsteil von Tepatitlán de Morelos in Jalisco, Anwalt, Ehemann

Im April 1947 wurden die Gebeine von Josef Anaklet González Flores und seinen Gefährten in das Santuario de Nuestra Señora de Guadalupe in Guadalajara gebracht.

Kanonisation: José Anacleto González Flores und seine Gefährten wurden am 10. November 2005 zusammen mit weiteren Märtyrern des Mexikanischen Bürgerkrieges durch Kardinal José Saraiva Martins im Auftrag von Papst Benedikt XVI. im Estadio Jalisco in Guadalajara seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.12.2023

Quellen:
• https://es.wikipedia.org/wiki/Anacleto_Gonz%C3%A1lez_Flores - abgerufen am 20.07.2023
• http://newsaints.faithweb.com/martyrs/Mexico2.htm - abgerufen am 20.07.2023
• http://enciclopedia.udg.mx/articulos/gomez-loza-miguel#:~:text=Naci%C3%B3%20en%20el%20rancho%20de,Victoriana%20G%C3%B3mez%20y%20Petronilo%20Loza - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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