Josef Kowalski
Gedenktag katholisch: 4. Juli
gebotener Gedenktag bei den Salesianern Don Boscos: 29. Mai
nicht gebotener Gedenktag bei den Mariahilfschwestern: 29. Mai
nicht gebotener Gedenktag bei den Salesianern Don Boscos: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
Josef, Sohn des Bauern Wojciech Kowalski und seiner Frau Zofia, wuchs schon als Kind in tiefer Verehrung der
Jungfrau von
Częstochowa auf. Im Alter von 18 bat er in
Auschwitz - dem heutigen Oświęcim - um Aufnahme
in die salesianische Kongregation: Jesus, gewähre
mir einen starken, sicheren und ausdauernden Willen. Ich muss heilig sein. Ohne dich kann ich nichts tun; aber mit dir,
der du mich liebst, kann ich alles tun.
Sein ausdauernde Wille half ihm einige Jahre später, am Ende der praktischen
Probezeit
, als er in einer schweren geistlichen Krise die Kongregation verlassen wollte, diese zu überwinden. 1938 wurde
er in Krakau zum Priester geweiht und wirkte nun
als Provinzsekretär des Ordens; nebenbei versammelte er Jungen in einer Singschule.
Am 23. Mai 1940 drang die Gestapo der Nationalsozialisten in das Ordenshaus und das theologische Studienhaus der
Salesianer in
Krakau ein und verhaftete elf Priester und einen
Bruder des Ordens, darunter Pater Josef Kowalski. Vier Salesianerpriester wurden in Krakau hingerichtet, die übrigen
Verhafteten mit Josef Kowalski ins Konzentrationslager nach
Auschwitz gebracht. Ein Zeuge berichtet: In
diesem entmenschlichenden Klima gelang es Pater Josef, seine menschliche Würde zu bewahren. Er bemühte sich auch hier
darum, das Reich Gottes spürbar werden zu lassen.
Neunzehn Briefe schrieb Josef Kowalski zwischen den Stacheldrahtzäunen;
sie geben Zeugnis von seiner seelischen Kraft: Bei jedem Schritt spüre ich die Kraft Gottes. Wo ich mich auch befinde,
was mir auch immer passieren mag, ich bin in den Händen der Vorsehung, die über die Nationen und über jeden Menschen
wacht.
Im Juni 1942 wurden 60 Priester von Auschwitz
ins KZ Dachau gebracht; vor der Abreise
wurden sie zur Desinfektion versammelt. Als der Aufseher bemerkte, dass Pater Kowalski etwas in der Hand hielt, schlug er
ihm mit der Peitsche auf die Hand, aus der dann ein Rosenkranz herausfiel;
daraufhin wurde er von der Gruppe getrennt und in die Strafkompanie von Auschwitz überstellt. Lagerführer Sipp stellte
sich eines Tages höhnisch lachend vor Pater Josef, zeigte mit dem Finger auf seine Leidensgenossen und sagte:
Die Seelen laufen dir davon, Priester. Und ohne deinen Pass werden sie da oben nicht
aufgenommen werden. Steig auf diese Tonnen und gib den Schäfchen den letzten Segen, als Wegzehrung für den Himmel!
Pater Josef stieg auf eine umgestülpte Tonne, kniete, machte das Kreuzzeichen, begann mit kräftiger Stimme das Vaterunser
zu sprechen, flüsterte und jetzt beten wir für die Sterbenden und Verfolgten
und er stimmte das Salve Regina
an.
Am Abend des 4. Juli 1942 wurde Pater Josef Kowalski ausgewählt und weggebracht. Mit lauter Stimme sagte er zu den
Umstehenden: Betet für mich und für meine Verfolger
. Er wurde schwer misshandelt
und, da er nach den Torturen noch lebte, in eine Kloake geworfen und ertränkt.
Kanonisation: Papst Johannes Paul II. sprach Josef Kowalski zusammen mit 107 weiteren Märtyrern aus der Zeit des 2. Weltkriegs 13. Juni 1999 in Warschau selig.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.08.2017
Quellen:
• http://www.donbosco.de/wir-ueber-uns/salesianische-heilige/josef-kowalski.html
• http://fatherrego.com/historysdarkesthouri.html
• http://www.sdb.org/ENG/Pagine/_2_12_18_13_.htm
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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