Ökumenisches Heiligenlexikon

Josef Tous i Soler

Ordensname: Josef von Igualada katalonischer Name: Josep

1 Gedenktag katholisch: 27. Mai
Todestag: 27. Februar

Name bedeutet: Gott hat hinzugefügt (hebr.)

Ordensmann, Priester, Ordensgründer
* 31. März 1811 in Igualada bei Barcelona in Spanien
27. Februar 1871 in Barcelona in Spanien


Josef war das neunte der zwölf Kinder von Nicolau Tous Carreras und Francesca Soler Ferrer. 1824 trat er in seiner Heimatstadt ins Kloster der Kapuziner ein mit dem Ordensnamen Josef von Igualada. Am 27. Mai 1834 - daher der Gedenktag - wurde er zum Priester geweiht und lebte dann im Kloster Santa Madrona - es stand auf der heutigen Plaza Real - in Barcelona, das er im Juli 1835 nach der Schließung des Klosters im 1. Karlistenkrieg und der Zerstreuung der Ordensleute verlassen musste. Er ging nach Frankreich ins Exil und kam schließlich nach Toulouse, wo er bis 1842 als Priester eines Klosters der Benediktinerinnen diente. 1843 kehrte er nach Barcelona zurück, wirkte als Priester und lebte bei seinen Eltern in Igualada. Da er den intellektuellen und spirituellen Bildungsbedarf armer junger Menschen erkannte, gründete er auf Anraten von Antonius Maria Claret y Clará 1850 in Ripoll bei Girona die Caputxines de la Mare del Diví Pastor, die Kapuzinerinnen der Mutter des Göttlichen Hirten mit zunächst drei Frauen, die dort eine Schule eröffneten. Josef von Igualada entwarf die Satzungen der Kongregation auf der Grundlage der Regel der Kapuziner-Klarissen. 1858 zogen sie um nach Capellades. Nach weiteren konnte 1862 auch in Barcelona ein Kolleg - in einem heute abgegangenen Haus - eröffnet werden. Josef starb, während er in der Gemeinschaft von Barcelona die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. feierte.

Bei Josefs Tod betrieben die Kapuzinerinnen der Mutter des Göttlichen Hirten fünf Schulen, ein Krankenhaus, ein Wiedereingliederungszentrum für Jugendliche und eine Anstalt für verlassene Kinder. Die Kongregation wurde 1888 vorläufig und 1897 endgültig päpstlich anerkannt. 1905 erfolgte ihre Eingliederung in den Kapuzinerorden. 2017 betrieb dieser Ordenszweig Einrichtungen in Spanien, Nicaragua, Costa Rica, Guatemala, Kolumbien und Kuba.

Josefs Geburtshaus in Igualada wurde 1985 von der Kongregation der Kapuzinerinnen der Mutter des Göttlichen Hirten gekauft und 1988 als Gedenkstätte neu eröffnet. Dort liegen heute Josefs sterbliche Überreste.

Kanonisation: Josef Tous y Soler wurde am 25. April 2010 durch Kardinal Tarcisio Bertone im Auftrag von Papst Benedikt XVI. in der Kirche Santa María del Mar in Barcelona seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.12.2024

Quellen:
• https://ca.wikipedia.org/wiki/Josep_Tous_i_Soler
• https://www.monestirs.cat/monst/bcn/cbn02madr.htm
• http://www.beatificacionjosetous.com/colegio_espiritualidad.php

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.