Joseph von Leonessa
italienischer Name: Giuseppe
Gedenktag katholisch: 4. Februar
gebotener Gedenktag im Kapuzinerorden
Name bedeutet: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
Joseph Desideri, Sohn des Wollhändlers Giovanni Desideri und der Francesca geb. Paolini, trat 1572 in den Kapuzinerorden ein und wurde 1580 in Amelia zum Priester geweiht.
Ab 1587 wirkte Joseph in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul -, wo er christlichen Gefangenen half und auch versuchte, Sultan Murad III. zu bekehren. Da Mission unter Muslimen strengstens verboten ist, wurde er selbst gefangen genommen und gefoltert; weil er die Qualen wie durch ein Wunder überlebte, ließ ihn der darüber erstaunte Sultan frei. Joseph kehrte in seine Heimat zurück und wirkte als Prediger in den Abruzzen und in Umbrien. Er verfügte über die Gabe der Weissagung und über Wunderkräfte.
Neben der Pfarrkirche in Cerqueto errichtete Joseph 1596 ein Hospital für kranke Pilger.
Joseph starb in Amatrice, wo er zunächst begraben wurde und ihm dann die - heute in Ruinen liegende, zuvor Katharina geweihte - Kirche San Giuseppe da Leonessa des damaligen Kapuzinerklosters geweiht wurde. Nach dem Erdbeben von 1639 stahlen die Einwohner von Leonessa die sterblichen Überreste und brachten sie in seine Heimatstadt Leonessa zurück, wo über Josephs Geburtshaus das Sanktuarium für ihn errichtet wurde.
Kanonisation: Josef wurde am 22. Juni 1737 durch Papst Clemens XII. seliggesprochen und von Papst Benedikt XIV. am 29. Juni 1746 heiliggesprochen.
Bilder aus dem Santuario Joseph in Leonessa
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.04.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://it.wikipedia.org/wiki/Giuseppe_da_Leonessa - abgerufen am 30.04.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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