Joseph Marello
italienischer Name: Giuseppe
Gedenktag katholisch: 30. Mai
Name bedeutet: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
Joseph, Sohn von Vincenzo Marello und Anna Maria geb. Viale, die ein florierendes Käsegeschäft betrieben, wurde in der Kirche Corpus Domini in Turin getauft.
Als Joseph drei Jahre alt war, starb seine Mutter. 1856 trat er in Asti ins Priesterseminar ein, das er aber am Ende seines Philosophiestudiums im Juni 1862 verließ, weil er sich vom Geist der italienischen Eingungsbewegungvon Garibaldi begeistern ließ. In Turin besuchte er nun eine Handelsschule, um eine kaufmännische Ausbildung anzutreten.
Nachdem er im Dezember 1863 schwer an Typhus erkrankt war, kehrte er im Februar 1864 ins Priesterseminar zurück und wurde 1868 in der Kathedrale in Asti zum Priester geweiht. Er wurde dann Sekretär des Bischofs von Asti, lehrte er am Priesterseminar und war dort als Spiritual und Beichtvater tätig. 1869 begleitete er seinen Bischof zum 1. Vatikanisches Konzil nach Rom. 1880 bis 1882 war er geistlicher Leiter des Priesterseminars und Kanoniker der Kathedrale.
Schon 1872 hatte Joseph Marello in Asti die
Kompanie vom heiligen Joseph
gegründet, eine Laiengemeinschaft mit der Aufgabe,
dem Antiklerikalismus der italienischen Einheitsbewegung entgegen zu trtetn und jungen Menschen eine christliche Bildung zu
erteilen. 1878 gründete er die Kongregation der Oblati di San Giuseppe
, der
Oblaten vom heiligen Joseph
, eine Gruppe junger Menschen mit gemeinsamem Leben
und im Dienst eines Waisenhauses. 1892 verfasste Joseph Marello die Regel. 1882 übernahm er die Verwaltung des Hospizes der
chronisch Kranken in Asti, das 1885 ins ehemalige Kloster Santa Chiara umzog - an der Stelle der heutigen Kirche der
Oblati di San Giuseppe. Dort lebte Marello nun.
1889 wurde Joseph Marello Bischof von Acqui
Terme bei Alessandria. Als er Ende Mai 1895 auf Einladung der Piaristen in
Savona weilte, um die Feierlichkeiten zum 300. Todestag von Philipp
Neri im Sanktuarium Nostra Signora della
Misericordia zu leiten, starb er dort plötzlich im dazugehörigen Hospiz, wohl auch wegen seiner Sorgen über die
ungewisse Zukunft seiner Oblaten vom heiligen Joseph
.
1923 wurden Joseph Marellos Gebeine aus Acqui Terme in die Kirche der Oblati di San Giuseppe nach Asti übertragen.
Die Oblaten vom heiligen Joseph
verbreiteten sich ab 1915 auch international
als Missionsorden, 1929 wurden sie durch den Vatikan endgültig anerkannt. die
Gemeinschaft aus Priestern, Ordensschwestern und Laien ist heute in Europa, Asien, Afrika und Amerika tätig in Pfarreien,
unterhält Schulen, Jugendzentren und Seniorenheime, besonders in Favelas und Slums, dazu auch einige kleinere Priesterseminare.
Kanonisation: Joseph Marello wurde am 26. September 1993 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 25. November 2001 vom selben Papst heiliggesprochen.
Die Kathedrale in Acqui Terme ist täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2022)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.06.2024
Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Giuseppe_Marello - abgerufen am 09.05.2022
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/30-mai-der-heilige-giuseppe-marello-art-251688 - abgerufen am 04.06.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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