Kolumba Weigl
Taufname: Elisabeth Franziska
Gedenktag katholisch: 31. August
Name bedeutet: die Taube (latein.)
Elisabeth Franziska Weigl war das zweite Kind eines wohlhabenden Branntweinfabrikanten aus München, der in der Stadt
als Vater der Armen
bekannt war. Als sie ein Jahr alt war, starb Ihre Mutter, sie wurde dann von einer frommen
Magd und ab ihrem siebten Lebensjahr von den Englischen Fräulein
erzogen. Schon von Kind an wurde sie mit Visionen
begnadet. Mit 15 Jahren verlor sie auch den Vater. Wegen des beträchtlichen Erbes gab es einige Freier, aber sie
entschloss sich mit 17 Jahren zum Eintritt ins Kloster
Altenhohenau der Dominikanerinnen in Griesstätt, wo ihre Tante
Nonne war. Hier nahm sie den Ordensnamen Kolumba an und führte fortan ein Leben der Demut mit Gebet, Opfer und Sühne.
Gegen Ende ihrer Noviziatszeit, am Fest der Kreuzerhöhung 1731 wurde sie mit den
Wundmalen Christi stigmatisiert, zahlreiche Visionen des Lebens Jesu
wurden ihr zuteil. Eine besonders enge Beziehung hatte sie zu ihrem
Schutzengel.
Immer wieder gab es Zweifel an der Echtheit von Kolumbas mystischen Erfahrungen. Auch von manchen Mitschwestern wurde sie angefeindet, sie wurde als Betrügerin verdächtigt oder sogar als Hexe bezeichnet. 1745 wurde dann eine offizielle Untersuchung ihrer Seitenwunde vorgenommen und diese für echt befunden; auch ein theologisches Gutachten bestätigte dies 1770. 1774 wurde sie zur Oberin ihres Klosters gewählt, das Amt übte sie drei Jahre lang aus.
Nach Ihrem Tod wurde Kolumba unter großer Beteiligung des Volkes in der
Kirche ihres Klosters in Griesstätt beigesetzt.
Schon bald setzte ihre Verehrung ein, was zwei Silbervotive aus dem Jahre 1791 belegen. Auch als die Säkularisation das
Kloster aufhob und die Kirche schloss, blieb ihr Andenken lebendig. 1883 wurden ihre Gebeine
erhoben. 1925 bezeichnete der Münchner Erzbischof
Kardinal Faulhaber die Klosterkirche als noch durchflutet vom Tugendreichtum der gottseligen Kolumba
. Seit 1923
ist das Kloster wieder mit einer Gemeinschaft von Dominikanerinnen
belebt. Die heutige Klosterkirche St. Peter und Paul beherbergt das Grab von Kolumba und as Columba
Jesulein
, eine Schnitzfigur aus dem 15. Jahrhundert, die ihr segensreich
diente; zu besonderen Festtagen wird das Jesulein umgekleidet. in der rechten Hand hält das Jesulein eine Traubendolde als
Hinweis auf die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
und - da die Frucht gepresst wird - auf Jesu' Leiden.
Attribute: Kreuz mit den fünf Wunden Christi
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.09.2020
Quellen:
• Georg Kronast jun. Wildenwart, E-Mail vom 6. Februar 2009
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• Gabriele Lautenschläger. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.