Ökumenisches Heiligenlexikon

Konstantin von Hydra

1 Gedenktag orthodox: 14- November

Name bedeutet: der Beständige (griech.)

Märtyrer
* 1770 auf der Insel Hydra in Griechenland
14. November 1800 auf Rhodos in Griechenland


Konstantin war der Sohn frommer Eltern. Aus wirtschaftlichen Gründen ging er von Hydra auf die Insel Rhodos und trat dort als Pferdepfleger in die Dienste des türkischen Gouverneurs Hassan Kapitan. Als Konstantin bei einem Fest betrunken war, ließ der Statthalter ihn beschneiden und gab ihm den türkischen Namen Hassan. Als er am nächsten Morgen aufwachte, wurde ihm klar, was passiert war. Auch seine Mutter war untröstlich, nachdem sie erfahren hatte, was ihrem Kind widerfahren war. Als er nach Hydra ging, um sie zu besuchen, weigerte sie sich, ihn ins Haus zu lassen, auch die Nachbarn straften ihn mit Verachtung. Zurück auf Rhodos zog er sich deshalb sofort in eine Höhle zurück im heutigen Rodini Park, in der ein Ältester in Askese lebte; ihm gestand er, erhielt Vergebung und Beratung. Er entledigte sich der türkischen Kleidung, fuhr mit einem Boot auf die Krim und dann nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul -, wo Patriarch Gregor V. ihm riet, auf den Athos zu gehen. Dort lebte Konstantin im Kloster Ivíron mit viel Reue, Gebet und Askese und kehrte dann nach Rhodos zurück in der festen Absicht, sich dem Gouverneur zu offenbaren.

Fresko im Kloster in Penteli bei Athen
Fresko im Kloster in Penteli bei Athen

Im Palast von Rhodos angekommen, trat Konstantin vor den Statthalter und bekannte seinen orthodoxen Glauben. Hassan Kapitan ließ ihn ins dunkle Palast-Gefängnis werfen, wo Konstantin gefoltert wurde und an den Füßen gefesselt war, bis eines Nachts ein himmlische Licht das Gefängnis erleuchtete und seine Füße befreit wurden. Schließlich wurde er erhängt.; die Hinrichtung erfolgte im Stadtteil Kolona, nach Angaben anderer im Stadtteil Mandraki.

Der Henker warf Konstantins Leichnam auf eine Platane, damit er nicht in die Hände von Christen fiel; in der folgenden Nacht leuchtete ein großes helles Kreuz mit seinem Licht auf dieser Platane. Im folgenden Jahr riss ein starker Wind sie um, nach kurzer Zeit starb der Gouverneur Hassan Bey. Agapios, der damalige Bischof von Rhodos, suchte Konstantins Gebeine und begrub sie hinter der Kirche Eisodos Theotokou. Später wurde die Marmortafel freigelegt, die über dem Grab angebracht war, sie befindet sich heute an der Wand dieser Kirche. Nach drei Jahren kam Konstantins Mutter nach Rhodos und nahm die Reliquien ihres Sohnes mit Erlaubnis des Metropoliten mit und übertrug sie nach Hydra, wo sie in einem silbernen Reliquiar im Altar des Katholikons des Klosters Geburt der Gottesmutter bewahrt werden. Vor dem Prophet-Elias-Kloster auf Hydra wurde Konstantin eine große Kirche erbaut.

Kanonisation: Der Ökumenische Patriarch nahm Konstantin 1900 ins Verzeichnis der Heiligen auf.
Patron von Hydra





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.07.2019

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2010/11/saint-constantine-new-martyr-of-hydra.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.