Kyriakos von Antiochia
auch: Qurjaqos
auch: von Takrit
syrischer Name: ܩܘܪܝܐܩܘܣ ܦܛܪܝܪܟܐ ܕܐܢܛܝܘܟܝܐ
Gedenktag syrisch-orthodox: 16. August
Name bedeutet: dem Herrn gehörig (griech. - latein.)
Kyriakos war Mönch des Bizona- oder Säulen-Klosters bei Callinicum - dem heutigen Ar-Raqqa - in Syrien. Am 15. August 793 wurde Kyriakos in Harran zum Patriarchen der Syrisch-Orthodoxe Kirche gewählt und geweiht. Wie seine Vorgänger nannte er sich Patriarch von Antiochia - das heutige heute Antakya / Hatay -, obwohl auch er sich meist auf Wanderschaft zwischen den Residenzen an verschiedenen Orte und in Klöstern befand.
Kyriakos berief fünf SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
ein. 797/798 kam es nach intensiven Bemühungen von Kyriakos kurzfristig zu einer Union mit der
Assyrischen Kirche des Ostens und Verständigung über die Lehre
des Aphthartodoketismus
, einer durch Julianos von Halikarnassos Anfang des 6. Jahrhunderts begründeten Lehre,
wonach der Leib Christi im Grab nach dessen Tod von Natur aus unverweslich
(άθαρτος) gewesen sei; ihre Vertreter nannte man nach dem Begründer auch Julianisten
. Die Union scheiterte schnell
an Forderungen der jakobitischen Bischöfe.
Als Kyriakos die Verwendung der eucharistischenDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
Formel Wir brechen das Himmelsbrot
verbot, löste das eine Spaltung seiner Kirche aus, die zu Verfolgungen durch
Kalif Hārūn ar-Raschīd führte.
Von Kyriakos sind v. a. administrative Schreiben erhalten. Er starb in Mossul und wurde in Takrit bestattet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.10.2023
Quellen:
• Bernd Kettern. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. IV, Herzberg 1992
• http://www.soc-wus.org/ourchurch/Mor%20Kyriakos,%20Patriarch%20of%20Antioch.htm
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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