Ladislaus Mączkowski
polnischer Name: Władysław
Gedenktag katholisch: 20. August
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: der ruhmreiche Herrscher (slawisch - latein.)
Ladislaus war das jüngstes Kind von Szczepan Maczkowski und seiner Frau Maria. Nach dem Besuch der Schule in Ociąż und des Jungengymnasiums in Ostrow besuchte er das Erzbischöfliche Seminar in Gniezno, wurde 1937 in der Kathedrale in Posen / Poznań von Kardinal August Hlond zum Priester geweiht und wirkte zunächst in Słupy bei Bydgoszcz, dann ab Juli 1939 als KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. in Szubin bei Bydgoszcz. Einen Monat nach dem Überfall der Deutschen auf Polen wurde sein Pfarrer, Stanislaw Galecki, verhaftet; Ladislaus traf ihn später im Konzentrationslager in Dachau wieder. Mączkowski versteckte sich zuerst bei zwei Familien und widmete sich heimlich dem Dienst an Kranken. Danach konnte er wieder eine Pfarrei übernehmen, jene in Łubowo bei Gniezno, wurde aber dort im August 1940 verhaftet, kam erst in ein Lager in Szczeglin - einem Ortsteil von Mogilno - dann nach drei Tagen ins Konzentrationslager Sachsenhausen - im heutigen Stadtteil von Oranienburg. Im 1940 wurde er ins KZ Dachau eingeliefert.
Ladislaus hatte seit seiner Kindheit einen schlechten Gesundheitszustand, aber wer ihn näher kannte, weiß, dass er von dieser großen, schlanken und asketisch aussehenden Figur eine große Kraft ausging, die ihm erlaubte, nicht nur seinen Verpflichtungen nachzukommen, sondern sie auch sehr gut zu machen. Er arbeitete auf der so genannten Plantage, in den schrecklichen klimatischen Bedingungen des Voralpengebiets, unter scharfem Hunger und einer Verfolgung, unter Bedingungen, unter denen rund 350 Priestern starben. Er arbeitete dort trotz seines schlechten Gesundheitszustandes mehr als andere. Er vermied jedoch nicht den Gedanken an den Tod, sondern sprach von der freudigen Erwartung Christi.
Erschöpft von der Arbeit sowie von den unmenschlichen Lagerbedingungen und dem immerwährenden Hunger geschwächt, starb Ladislaus Mączkowski, nachdem ein Mithäftling dem Sterbenden noch etwas zu Essen hatte bringen wollen, aber sein Körper die Nahrung nicht mehr aufnehmen konnte. Sein Leichnam wurde im Krematorium verbrannt.
Kanonisation: Ladislaus Mączkowski wurde am 13. Juni 1999 durch Papst Johannes Paul II. zusammen mit weiteren 107 polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus seliggesprochen.
Die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen
im heutigen Stadtteil von Oranienburg ist täglich von
8.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; montags sind dort die Museen aber geschlossen;
der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager
Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.09.2023
Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/wladyslaw-maczkowski - abgerufen am 21.07.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/W%C5%82adys%C5%82aw_M%C4%85czkowski - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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