Ökumenisches Heiligenlexikon

Ladislaus Miegoń

polnischer Name: Władysław

1 Gedenktag katholisch: 15. September
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni

Name bedeutet: der ruhmreiche Herrscher (slawisch - latein.)

Priester, Märtyrer
* 30. September 1892 in Samborzec bei Sandomierz in Polen
15. September 1942 in Dachau in Bayern


Ladislaus Miegoń
Ladislaus Miegoń

Ladislaus Miegoń erhielt seine Ausbildung am Seminar in Sandomierz und 1915 die Priesterweihe. Er arbeitete dann in verschiedenen Gemeinden, wollte aber als Pfarrer zum Miltär gehen, was ihm schließlich erlaubt wurde; so kam er 1919 zur Marine, nahm am polnisch-bolschewistischen Krieg teil und war ab 1924 im Marinestützpunkt Gdynia bei Danzig tätig. Von 1929 bis 1933 studierte er Kirchenrecht an der Katholischen Universität in Lublin. Ab 1934 war er im Rang eines Senior-KaplansEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. beim Flottenkommando in der Seekriegsleitung in Gdynia tätig, 1938 initiierte er den Bau der Garnisonkirche Oksywie und wurde als Kavalier des militärischen Verdienstordens ausgezeichnet. Bekannt wurde er wegen seiner Hingabe im priesterlichen Dienst, die Soldaten nannten ihn unser Vater und einen Heiligen, der allen die Türe des Himmels öffnen wollte. Nach dem deutschen Überfall auf Polen nahm er im September 1939 an den Kämpfen zur Verteidigung der Küste teil. Am 19. September wurde er verhaftet, weil sich weigerte, verwundete Matrosen zu verlassen.

Ladislaus Miegoń kam ins Kriegsgefangenenlager für Offiziere - an der Stelle der heutigen Jakob-Grimm-Schule - nach Rotenburg an der Fulda bei Kassel, im April 1940 ins Konzentrationslager nach Buchenwald bei Weimar und im Juli ins Konzentrationslager nach Dachau. Ausgezehrt und durch Krankheiten entkräftet starb er dort nach zwei Monaten.

Kanonisation: Ladislaus Miegoń wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.

Die Gedenkstätte Konzentrationslager Buchenwald ist taglich von 10 Uhr bis 18 Uhr - von November bis März nur bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.10.2023

Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/wladyslaw-miegon - abgerufen am 21.07.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/W%C5%82adys%C5%82aw_Miego%C5%84 - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.