Ökumenisches Heiligenlexikon

Laurentius Loricatus

italienischer Name: Lorenzo

1 Gedenktag katholisch: 16. August

Name bedeutet: der Lorbeergeschmückte oder: Mann aus Laurentum (latein.)

Mönch, Einsiedler, Bekenner
* um 1190 im Bauernhaus Tavoliere di Fazzuoli bei Foggia in Italien
16. August 1243 bei Subiaco in Italien


Laurentius war Soldat - daher sein Beiname Loricatus, gepanzerter Reiter. Nachdem er einen Menschen töten musste, machte er eine Bußwallfahrt nach Santiago de Compostela. 1209 wurde er Mönch im - schon lange abgegangenen - Benediktinerkloster Sant'Angelo delle Balze nahe Subiaco - auch al lago oder post lacum genannt, es lag wohl an dem kleinen See, der heute Laghetto di San Benedetto genannt wird. Dann ging er ins dortige Kloster Santa Scholastika, um sich bald schon in die Höhle Morra Bottis unweit des Klosters Heilige Grotte zurückzuziehen und als Einsiedler zu leben mit strengsten Bußübungen, Beten, Fasten und Nachtwachen. Er unterhielt sich nie mit Frauen, war von größter Freigebigkeit und gab alles, selbst seine heiligen Gewänder, den Armen. Er verehrte Maria, die ihm öfter erschien, und hatte die Gabe der Weissagung und Wunderkraft - 36 Wunder hat er während seines Lebens gewirkt, weitere 22 geschahen nach seinem Tode auf seine Fürbitte.

Nach 16 Jahren besuchte Hugolinus, der Kardinal und Bischof von Ostia und spätere Papst Gregor IX. Laurentius, fand ihn schwer krank vor und überredete ihn zu einem minder strengen Leben. Weitere 17 Jahre später starb er in Gegenwart seines Schülers Amatus. Laurentius verfasste das Liber orationis, Buch des Gebetes.

Unterkirche im Kloster Heilige Grotte mit Laurentius' Grab
Unterkirche im Kloster Heilige Grotte mit Laurentius' Grab

1724 wurden Laurentius' Reliquien in die Unterkirche im Kloster Heilige Grotte übertragen.

Kanonisation: Die Verehrung von Laurentius wurde 1778 erlaubt.

Die Kathedrale Santa Scolastica bei Subiaco ist täglich von 9 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15.30 Uhr bis 18.15 Uhr geöffnet und frei zugänglich. Das Kloster ist - zu diesen Zeiten - im Rahmen von Führungen zu besichtigen, der Eintritt ist frei. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.05.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• http://foggiaracconta.altervista.org/blog/sua/il-tavoliere-e-il-beato-lorenzo-loricato/?doing_wp_cron=1578320290.3334689140319824218750 - abgerufen am 18.05.2023
• Pier Francesco Galleffi: La vergine monaca, ed anacoreta S. Chelidonia da Cicoli e l'anacoreta monaco B. Lorenzo … Stamperia di S. Michele a Ripa, Rom 1805
• https://it-it.facebook.com/MonasteroSacroSpecoSubiaco/photos/san-del-giorno-beato-lorenzo-loricatolorenzo-di-faczioli-che-nella-giovinezza-er/915120465298395/ - abgerufen am 18.05.2023
• Giovanni da Capestrano: La vergine monaca, ed anacoreta S. Chelidonia da Cicoli e l'anacoreta monaco Lorenjzo da Fanello. Stamperia di S. Michele a Ripa. Rom 1805, S. 3, 66

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.