Ökumenisches Heiligenlexikon

Lazarus von Mailand

italienischer Name: Lazzaro

1 Gedenktag katholisch: 11. Februar

Name bedeutet: Gott hat geholfen (hebr.)

Bischof von Mailand
13. März (?) 449 in Mailand in Italien


Lazarus, Sohn eines Mailänder Bürgers Lazarus, wurde wohl 439 Bischof von Mailand. Er amtierte nach mancher rein legendarischer Überlieferung zu der Zeit, als Hunnenkönig Attila Italien verwüstete, was aber erst ab 452 geschah. Die beschriebenen Leiden von Lazarus hatten ihre Ursache wohl in der Herrschaft der Goten, die dem Arianismus anhingen. Gegen die Bedrückungen führte Lazarus dreitägige Bittgänge ein, Litaneien genannt, bei denen mehrere Kirchen in Mailand besucht wurden. Noch unter Karl Borromäus war dieser Brauch lebendig. Lazarus unterstützte die Augustiner bei der Gründung ihres ersten Klosters in der Stadt - wohl an der Stelle der heutigen kleinen Kirche Sant' Agostino, die wohl ursprünglich die Taufkapelle der nahen Basilika Sant'Ambrogio war. Die Augustiner sollten ihm helfen in seinem engagierten Kampf gegen die Manichäer,

Lazarus wurde am 14. März 449 in der damaligen Apostelkirche - der späteren Kirche San Nazaro in Brolo - bestattet. Da der 14. März immer in die Fastenzeit fällt, in der nach dem Ambrosianischen      Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet. Ritus keine Heiligenfeste gefeiert werden, wurde Lazarus' Gedenktag auf den 11. Februar vorverlegt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.08.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://it.wikipedia.org/wiki/Lazzaro_di_Milano - abgerufen am 31.07.2024
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/45320 - abgerufen am 31.07.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.