Leonhard Lechner
Gedenktag evangelisch: 10. September
Name bedeutet: der wie ein Löwe Starke (latein. - althochdt.)
oder: der für das Volk Starke (althochdt.)
Leonhard Lechner fiel als junger Mann durch seine stimmlichen Qualitäten auf und kam in die an der
Kirche St. Martin in Landshut beheimatete
bayrische Kantorei, die von dem berühmten Orlando di Lasso geleitet wurde. 1575 erhielt Lechner an der Schule an
St. Lorenz in Nürnberg eine Stelle als
Schulgehilfe, nebenbei leitete er die ehrbare musikalische Gesellschaft
, in der sich die Musikliebhaber aus den
besseren Kreisen der Stadt trafen. Sie unterstützen ihn auch bei der Herausgabe seiner Kompositionen, die geistliche und
weltliche Lieder, Motetten und Messen umfassten. Ab 1582 war er offiziell mit der Musikpflege der Stadt beauftragt.
Schließlich wurde Leonhard Lechner als Hofkapellmeister des Grafen von Hohenzollern nach Hechingen berufen. In Nürnberg hatte er sich der Reformation angeschlossen, deshalb hatte er sich ausbedungen, vom katholischen Hechingen aus evangelische Gottesdienste in der Nachbarschaft besuchen zu können.
Die vordringende Gegenreformation verhinderte die Einlösung des Versprechens, Lechner flüchtete ins evangelische Tübingen. In einem geharnischten Brief bat er um Entlassung, was den Zorn des Grafen von Hohenzollern herauf beschwor. Erst 1595, nachdem Lechner sich förmlich entschuldigt hatte, konnte der Konflikt beigelegt werden und war der Weg frei, dass Lechner Hofkapellmeister in Stuttgart und Kantor an der dortigen Stiftskirche werden konnte.
Lechners sieben Bände der Sammlung Neue Teutsche Lieder
wurden weit verbreitet, er war der fruchtbarste Autor von
Liedern in seiner Zeit. In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts neu herausgegeben wurden seine Johannespassion
,
dazu Deutsche Sprüche von Leben und Tod
und Das Hohe Lied Salomonis
, eine Gesamtausgabe wird seit 1954
erstellt.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Martinskirche in Landshut ist täglich von 7.30 Uhr
bis 18.30 Uhr, von Oktober bis März nur bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2020)
Die Lorenzkirche in Nürnberg ist werktags
von 9 Uhr bis 17.30 Uhr, sonntags nur von 13 Uhr bis 15.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2020)
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- zuletzt aktualisiert am 10.03.2023
Quellen:
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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