Leontius, Hypatius und Theodoulus
für Leontius auch: Laondius
für Hypatius auch: Hypatus, griechisch: Ipatius
Gedenktag katholisch: 18. Juni
Gedenktag orthodox: 18. Juni
Gedenktag armenisch: 23. Juni
Gedenktag koptisch (für Leontius): 18. Juni, 16. Juli
Weihe seiner Kirche: 26. Mai
Gedenktag äthiopisch-orthodox (für Leontius): 16. Juli
Weihe seiner Kirche in Syrien: 26. Mai
Gedenktag syrisch-orthodox: 18. Juni
Name bedeutet: L: der Löwengleiche (griech. - latein.)
H: Mann unter Gott (griech.)
T: Gottes Knecht (griech.)
Leontius stammte der Überlieferung nach aus Griechenland. Er wurde Soldat und kam nach
Tripolis, wo er bald schon Oberster des
Militärs der Stadt wurde. Er wurde Christ, beachtete Gottes Gebote, war mild gegen seine Untergebenen, voll Großmut
gegen die Feinde und von großer Barmherzigkeit gegen die Armen, denen er fast sein ganzes Einkommen schenkte. Damals
erbat sich der Senator Adrian von Kaiser Vespasian die Erlaubnis, die Christen zu verfolgen, welche man damals oft
auch mit den Juden verwechselte; Leontius wurde ihm verraten und er schickte den Tribun Hypatius (Hypatus) nach Tripolis,
um Leontius zu verhaften. Unterwegs befiehl Hypatius plötzlich ein Fieber; ein Engel
sagte ihm, er solle drei Mal sagen: Gott von Leontius, hilf mir
. Hypatius gehorchte und wurde geheilt, er und
einer seiner Soldaten namens Theodoulus suchten nun Leontius auf, der sich ihnen als Christ zu erkennen gab und sie in
seine Wohnung einlud; er eröffnete ihnen, dass der Gott der Christen Hypatius heilte, bekehrte sie zum Christentum und
taufte die beiden Krieger. Zwei Tage darauf kam Adrianus selbst zu Leontius ins Haus und ließ ihn und die beiden
Neubekehrten ins Gefängnis werfen. Leontius wurde ausgepeitscht und wieder ins Gefängnis zurückgeführt, Hypatius und
Theodulus wurden sofort grausam zerfleischt und dann mit dem Schwert enthauptet. Leontius wurde mit einem schweren
Stein um den Hals an einer Säule nach unten aufgehangen und Adrian versuchte, ihn durch Versprechungen und Drohungen
vom Glauben abzubringen, aber der blieb standhaft und wurde deshalb schrecklichsten Martern ausgesetzt, an denen er
starb.
Leontius wurde am Hafen von Tripolis begraben, über seinem Grab wurde eine ihm geweihte Kirche erbaut; auch in Jerusalem und in Damaskus gab es ihm geweihte Kirchen.
Das Martyrologium Romanum setzt das Martyrium von Leontius, Hypatius und Theodoulus ins 4. Jahrhundert; in der Ausgabe von 2001/2004 ist nur noch Leontius enthalten, die beiden anderen sind nach der Kalenderreform Nach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. als unhistorisch gestrichen. Tatsächlich gab es unter Kaiser Vespasian keine bekannte Christenverfolgung.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.06.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://oca.org/saints/lives/2019/06/18/101746-martyr-leontius-at-tripoli-in-syria - abgerufen am 16.02.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.